Wärme- & Energieversorgung

Stadt Wetzikon: Setzt auf Biogas2 min read

10. September 2014, Lesedauer: 2 min

Stadt Wetzikon: Setzt auf Biogas2 min read

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Bei der Umsetzung des Energiekonzepts Wetzikon soll die Schweizer Stadt eine Vorbildrolle übernehmen. Der Stadtrat hat nun beschlossen, ab 2015 den Biogasanteil schrittweise auf 40 Prozent zu erhöhen.


Das Energiekonzept Wetzikon sieht vor, bis 2020 den CO2-Ausstoß um 30 Prozent zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien zu verdoppeln. Die Stadt soll dabei beim Betrieb der eigenen Liegenschaften eine Vorbildrolle einnehmen. Deshalb hat der Stadtrat an seiner letzten Sitzung beschlossen, für die Wärmeversorgung der am Erdgasnetz angeschlossenen Liegenschaften im Verwaltungsvermögen ab dem 1. Januar 2015 einen Energiemix aus 5 Prozent Biogas und 95 Prozent Erdgas (bisher 100 Prozent Erdgas) einzusetzen. Ab 2016 wird der Gesamtanteil an Biogas kontinuierlich um jeweils weitere 5 Prozent pro Jahr auf insgesamt 40 Prozent erhöht.

Mehrkosten werden kompensiert
Da der Preis für Biogas deutlich über demjenigen für Erdgas liegt (Faktor 1.9), ist, je nach Anteil von Biogas, mit mehr oder weniger Mehrkosten zu rechnen. Für die städtischen Liegenschaften sind das in Zahlen ausgedrückt rund Fr. 28’000.–oder 5.6 Prozent pro Jahr. Gleichzeitig werden durch erste Optimierungen der Liegenschaften der Gasverbrauch und damit die Energiekosten gesenkt. Trotz Mehrkosten für den Brennstoff werden somit längerfristig keine oder nur geringe Mehrkosten für die Wärmeversorgung entstehen. Für die Umstellung auf Biogas sind zudem keine zusätzlichen Investitionen oder Anpassungen bei den Heizungsanlagen notwendig.

Effiziente Maßnahme zur Reduktion der CO2-Emissionen
Der Stadtrat ist der Ansicht, dass der Bezug des erneuerbaren Energieträgers Biogas eine kosteneffiziente Maßnahme zur Reduktion des CO2-Ausstoßes ist. Mit der beschlossenen Strategie können die CO2-Emissionen bei der Beheizung der Liegenschaften pro 5 % Biogas-Anteil um 3.6 % reduziert werden.

Die Stadtwerke Wetzikon verkaufen heute pro Jahr durchschnittlich 130 GWh Erdgas. Rund 6 Prozent oder 8 GWh davon werden in den städtischen Liegenschaften für die Wärmeerzeugung verbraucht. Die Stadtwerke bieten neu die Möglichkeit an, den Energiebedarf der Gebäude ganz oder teilweise mit Biogas abzudecken (in Anteilen von 5, 20 oder 100 Prozent).

Mehrkosten intern belasten
Die Mehrkosten werden nach dem Willen des Stadtrates den jeweiligen Gasbezügern intern belastet und sind im Rahmen des jeweiligen Voranschlages von den einzelnen Geschäftsbereichen zu berücksichtigen. Gleichzeitig lädt der Stadtrat die Sekundarschulgemeinde Wetzikon-Seegräben ein, einen gleichen Beschluss für ihre Liegenschaften zu fassen.

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