Winterdienst

Unimog befreit Südschwarzwald von Eis und Schnee3 min read

2. März 2020, Lesedauer: 2 min

Unimog befreit Südschwarzwald von Eis und Schnee3 min read

Lesedauer: 2 Minuten

Seit sieben Generationen setzt die baden-württembergische Firma Kessler Holztransporte auf das kommunale Allzweckfahrzeug Unimog.

Im Winter besorgt das ­Familienunternehmen mit seinem neuen Modell U 427 samt Schneepflug und Streugerät von Aebi Schmidt rund um die Gemeinde Häusern im Schwarzwald den Winterdienst und sorgt so für sichere Verhältnisse auf Straßen und Wanderwegen.

Während der kalten Jahreszeit ist für Markus Kessler und seinen Vater Helmut die Nacht immer früh zu Ende. Denn schon um vier Uhr geht es in die betriebseigene Halle. Dort steht bereits der neue Unimog U 427 mit Schmidt Schneepflug und Streuer bereit. Seit 1959 räumen die Männer von Kessler Holztransporte im Winter die Straßen der Gemeinde Häusern – mittlerweile in der siebten Generation. Dafür kommen in dem Familienunternehmen ausnahmslos Unimogs zum Einsatz. Denn die Alleskönner von Mercedes-Benz vereinen Zuverlässigkeit und Wendigkeit mit hohem Fahr­komfort. Und das nicht nur im Winter.  

25 km lange Räumschleife    
Während der 36-jährige Markus Kessler den Sechszylinder-Diesel startet und sich auf seine rund 25 km lange erste Räumschleife begibt, um zunächst eine Ortsverbindung befahrbar zu machen, beginnt Kessler Senior innerorts mit der Räumung der viel befahrenen Strecken. Dafür sorgt ein älterer Unimog U 1400. Denn wenn um sechs Uhr der örtliche Bäcker öffnet, sollte der Weg zu den Frühstücksbrötchen bereits frei sein.    

Mit Schneeketten und Winterdienstgerät    
Ist die erste Runde beendet, was je nach Schneehöhe etwa drei bis vier Stunden dauern kann, geht es gleich bergauf in den Schwarzwald, um notwendige Wanderwege erkenn- und begehbar zu machen. Dabei spielt der Unimog seine Stärke im Gelände aus. „Wir haben hier zum Teil gefährliche Gefällstrecken zu räumen, daher haben wir auf beiden Unimogs gleich Schneeketten aufgezogen – trotz der griffigen MPT-Reifen“, berichtet Helmut Kessler. An dem Modell U 427 schätzt Markus Kessler neben der Zuverlässigkeit die Ausrüstung mit Schneepflugentlastung, elektropneumatischer Schaltung und zwei Zapfwellen, an Front und Heck. Vor allem im Winterdienst ist die Frontzapfwelle von besonderem Vorteil: Sie ermöglicht den Betrieb einer Schneeschleuder, wenn der Schnee besonders hoch liegt. Der hydraulisch angetriebene Schmidt Stratos Streuer lässt sich dank modularisierter Schnittstelle am Unimog U 427 einfach anbauen: „Bei 10 g/m² Streumenge hält der Streuer mit seinen 2 m³ Fassungsvermögen recht lange, bis ich rüber zur Straßenmeisterei muss. Dort stehen zwei Hochsilos mit je 300 t. Bei Eisglätte oder Eisregen stelle ich die Salzmenge freilich auf 30 g/m² oder mehr ein, sonst werden die Straßen nie frei.“    

7 Generationen von Kesslers und Unimogs    
Markus Kessler, der vor seinem Einstieg in den elterlichen Holztransportbetrieb bei Mercedes-­­­Benz in Titisee Neustadt eine Kfz-­Lehre absolviert hatte, war schon von klein auf vom Unimog fasziniert. Das liegt in der Familie. Sein Vater Helmut Kessler erinnert sich: „Unser erster Unimog war ein 411er, noch mit Plane, aber zum Schnee­räumen war er eine wahnsinnige Erleichterung. Er hatte zwar nur 30 PS, war aber ­wendig, denn vorher gab es nur den Langholz-Lkw mit K5-Keilpflug. Davor mussten Pferde und Ochsen ran.“ In der Gemeinde Häusern ist die Firma Kessler das älteste Unternehmen. Gegründet vor 200 Jahren von Markus Josef Kessler wird das Holztransportunternehmen heute in der siebten Generation betrieben – passenderweise mit dem siebten Unimog in Folge. Zum Holztransport wird seit dem Jahr 2000 außerdem ein Mercedes-Benz Actros mit Langholzaufbau und Kran eingesetzt. Damit versorgen die Kesslers heute einen Kundenstamm im Umkreis von etwa 100 km, zu dem viele Sägewerke und holzverarbeitende Betriebe im Südschwarzwald zählen. Dem Unimog wollen die Winterdienst-Experten weiterhin treu bleiben. Denn die Begeisterung ist ungebrochen: „Am neuen Unimog U 427 sind nicht nur die Features genial, sondern auch der Fahrkomfort“, lobt Markus Kessler. Und sorgt mit Unterstützung seines Teams weiterhin für schneefreie Straßen zwischen Schwarza und Albstausee.

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