Winterdienst

Härtetest am Großglockner3 min read

4. März 2014, Lesedauer: 2 min

Härtetest am Großglockner3 min read

Lesedauer: 2 Minuten

Das neue Anbausystem bei Schneefräsen der Firma WESTA wurde im Frühjahr bei der Passöffnung am Großglockner ausgiebigst getestet – und bestand den Härtetest mit Bravour.

Unter extremen Bedingungen bei enormen Schneemengen hielt die neu konzipierte und zum Europäischen Patent angemeldete Innovation „Kurvenfahreinrichtung und Anfahrschutz“ allen Herausforderungen problemlos und zur vollsten Zufriedenheit der Testfahrer stand.

In Kooperation mit der Firma Steyr hat das Unternehmen WESTA die Systeme der Typen 750/2500 (für Traktoren zwischen 80 und 140 PS) und 900/2700 (für eine Auslegung von 90 bis 200 PS) bei der südseitigen Passöffnung am Großglockner getestet.  Letztgenannte war mit der neuen Kurvenfahreinrichtung ausgestattet. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf dieser Innovation inklusive Anfahrschutz, mit der die Schneefräse – einem Schneepflug gleich – optional 15 Grad nach links und rechts geschwenkt werden kann. Dabei wird das Kurvenfahren selbst unter harten Schneebedingungen wesentlich erleichtert. Wird die Fräse gegen ein starres Hindernis gefahren, kann diese jetzt zusätzlich zurückschwenken, wodurch der Anfahrstoß automatisch verringert wird. „Die Fräse kann links und rechts um jeweils 15 Grad schräg gestellt werden. So fährt die Frässchleuder dann seitlich in den Schnee, und die Traktorräder laufen auch in der Kurve in der Spur. Das mehrfache Rangieren entfällt, und die Schneeräumung kann in einem Arbeitsgang erfolgen“, erläutert WESTA-Geschäftsführer Alois Weber das System.

SCHICHTWEISES FRÄSEN
Peter Embacher, seines Zeichens Streckenchef und Werkstättenleiter bei der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG), war im April bei den durchgeführten Tests (organisiert von der Firma Springer Kommunaltechnik) vor Ort. Spezialgeräte der GROHAG, Pistenraupen und Rotationspflüge vom System Wallack, die speziell für den Großglockner konstruiert worden waren, halfen dabei ein schichtweises Fräsen durch die zehn Meter hohen Schneemassen zu ermöglichen. Ein Zusammenspiel, das man in den letzten zwölf Jahren perfektioniert hat. Speziell dem Ende zu wurden die Fräsen auf ihre Stärke voll geprüft, da die Schneehärte nach jeder Fräsfahrt stetig ansteigt. Die Fahrer der von der Firma Steyr bereitgestellten Traktoren nahmen den Kampf auf und waren am Ende regelrecht begeistert, wie die neue Kurvenfahreinrichtung diese herausfordernden Aufgaben mit Bravour meisterte. Für die Fräsentypen 650, 750, 900 und 1050 ist diese neue Erfindung aus dem Hause WESTA lieferbar.

WEITERE PATENTE
Als zusätzliches Sicherheitselement kommt noch der patentierte Freisichtkamin (System Hosp) von WESTA ins Spiel. Dieser hat den großen Vorteil, dass bei Fahrten zum Einsatzort der Kamin um 90 Grad nach unten geklappt werden kann und somit dem Fahrer ein freies Sichtfeld gewährleistet. Da die Klappen zwangsgesteuert sind, ist keine zusätzliche Steuerfunktion erforderlich. Weiters garantiert die ebenfalls patentierte WESTA-Gleitplatte, ein über die gesamte Fräsenbreite durchgehender Gleitschuh, ein optimales Arbeiten auf unbefestigten und unebenen Wegen. Dabei wird die Aggressivität der Schneefräse hydraulisch geregelt und der Umgebung bestmöglich angepasst, ohne dass das Fräsengehäuse geneigt werden muss. Eine aus HARDOX gefertigte Strukturschiene kann optional zur Gleitplatte mitgeliefert werden. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Leiste kann man vereiste Bahnen auf Wegen und Parkplätzen mit einer Struktur versehen. Der Vorteil: Die Unfallgefahr ist wesentlich vermindert und es kann an Streumaterial gespart werden.

ERFOLGREICHE FIRMENPHILOSOPHIE
Seit nunmehr über drei Dekaden erzeugt die Firma WESTA aus Weitnau im bayerischen Allgäu Schneefräsen, die so gut wie überall zum Einsatz kommen. Ob im privaten Gebrauch, in kommunalen Einrichtungen, auf Flughäfen oder eben im Hochgebirge bei Passöffnungen – die kontinuierliche Weiterentwicklung der immer größer werdenden Produktpalette überzeugt, bei der Schneefräsen für Traktoren und Fahrzeuge ab knapp unter 100 PS aufwärts bis über 300 PS jeglichen
Kundenwunsch abdecken. „Inzwischen haben wir uns in der Kommunalbranche einen wirklich guten Ruf erarbeiten können. Wir punkten sicherlich mit unserer Produktqualität, unserer Flexibilität, unseren Serviceleistungen und unserem optimalen Preis-Leistungsverhältnis“, so WESTA-Geschäftsführer Alois Weber. Dank dieser vorausdenkenden Firmenphilosophie konnte sich die Firma WESTA nicht nur in den Alpenländern, sondern auch schon zum Beispiel im fernen Norwegen einen Namen machen.

publiziert in zek kommunal August 2013

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