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Innovationskraft und Nachhaltigkeit im Einklang5 min read

19. Dezember 2019, Lesedauer: 3 min

Innovationskraft und Nachhaltigkeit im Einklang5 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Augenfällig würden die Produkte von BG-Graspointner nur sein, wenn sie ihren Dienst versagen, doch erfreulicherweise bleiben sie stets unscheinbar.

Denn das oberösterreichische Unternehmen hat sich auf Entwässerungsrinnen und Straßenbankettplatten spezialisiert – ohne diese beiden Elemente würden sich meist nach jedem Regenguss Fahr- in Rutschbahnen verwandeln oder Bankettschotter auf den Straßen für ein erhöhtes Unfallrisiko sorgen. Dank einer stetigen Produktweiterentwicklung und reger Innovationskraft erhöhen die Produkte von BG-Graspointner nicht nur die Sicherheit auf Verkehrsflächen, sondern   zeichnen sich durch ihre Nachhaltigkeit aus, die als einzigartig in dieser Branche bezeichnet werden kann: Alle verwendeten Materialien sind frei von Schadstoffen und zu 100 Prozent recyclebar.

Unscheinbar sind sie, und doch ein wesentliches Element im Tiefbau: Entwässerungsrinnen. Doch die diskrete Optik täuscht. Versagt die Rinne ihren Dienst, fällt das sofort auf: Beim kleinsten Regenguss würden Straßen zu gefährlichen Rutschbahnen werden. Sie sorgen dafür, dass Niederschlagswasser von angrenzenden befestigten Flächen über die Rinne der Kanalisation oder einer Versickerung zugeführt wird. Daher betrachtet der Entwässerungsrinnen-­Hersteller BG-Graspointner seine Produkte gerne als die unauffälligsten seiner Art. Um diesen Status zu erreichen, hat sich seit der Unternehmensgründung 1963 einiges getan: Das damals vom namensgebenden Firmeneigner Friedrich Graspointner senior im oberösterreichischen Oberwang gegründete Betonwerk setzte ab 1974 auf die Produktion von Entwässerungsrinnen. Von Anfang an begleitete das Streben danach, das ausgereifteste Produkt an seine Abnehmer – Gemeinden, Straßenmeistereien, Gewerbe – zu liefern. Dieser Gedanke macht nicht vor den Entwässerungsrinnen halt. Im Laufe der Unternehmensgeschichte nahm man sich noch den Bereichen Bahn- und Straßenbau an und setzte auch bei Straßenbankettplatten und Bahn-­Kabeltrögen ebenso auf innovative Betonfertigteile. Im Laufe der Jahre wuchs aber nicht nur die Produktpalette, sondern auch das Unternehmen an sich: Aus dem kleinen Hersteller von Betonwaren für den lokalen Markt im Salzkammergut hat sich ein weltweit äußerst erfolgreich operierender Mittelständler entwickelt. Es existieren mittlerweile vierzehn ausländische Tochtergesellschaften, die Produkte werden in 37 Ländern weltweit vertrieben – von Russland bis nach Kanada.     

Global erfolgreich mit Filcoten-Rinnen    
Die erfolgreiche Expansion möglich machte vor allem eine Innovation: Filcoten HPC (High Performance Concrete). Der von BG-­Graspointner entwickelte mineralische Hochleistungsbeton vereint die positiven Eigenschaften zement- und harzgebundener Betone miteinander, ohne deren zum Teil gravierenden Nachteilen. Die gewünschten Charakteristika am Markt sind leicht, stabil, schadstoff­frei und recyclebar – und genau das wird mit Filcoten erzielt. Bis zu dessen Entwicklung 2010 musste man sich entscheiden: Die Robustheit von zementgebundenen Beton mit dem damit einhergehenden Gewicht oder der leichtgewichtige Polymerbeton, der speziell bei der Nachhaltigkeit nicht mithalten kann. „Filcoten ist deshalb einzigartig, weil es bis dato niemand geschafft hat, diese spezielle Rinnengeometrie aus Beton zu produzieren“, erläutert Vertriebsleiter Valentin Krexhammer das Alleinstellungsmerkmal des neuartigen Materials. Dadurch ergibt sich eine Fülle an Vorteilen: Die Rinnen sind extrem leicht, äußerst stabil, außergewöhnlich belastbar und temperatur-, frost- und UV-beständig. Filcoten vereint verbesserte Schlagzähigkeit für mehr Sicherheit bei Handling und Einbau mit einer Gewichtsreduktion gegenüber herkömmlichen Betonrinnen von bis zu 70 Prozent. Zudem ist das ökologische Material frei von Schadstoffen und zu 100 Prozent recyclingfähig. „Mit Filcoten konnten wir unseren Ansatz zum Thema Nachhaltigkeit untermauern: 70 Prozent weniger Gewicht bedeuten  weniger Ressourcen, die abgebaut werden müssen, die dann zum Werk zur Verarbeitung und später zur Baustelle transportiert werden müssen“, führt Josef Speer, ­Director Sales bei BG-Graspointner, aus. Die Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Entwässerungsrinnen beginnt beim schonenden Umgang mit Rohstoffen über den Verzicht auf bedenkliche Zusatzstoffe wie etwa Styrol, Polymerharze oder Schwermetalle bis hin zur Produktion mittels 100 Prozent Ökostrom. Zertifiziert wird die umweltschonende Produktion vom Institut für Baubiologie Rosenheim (IBR). Doch so überzeugend alle Argumente bezüglich Nachhaltigkeit auch sind, beim oftmals schmalen Gemeindebudget bestimmen doch die nackten Zahlen über die Anschaffung. „Bei uns bekommt der Kunde für dasselbe Geld, ein besseres Produkt – und als Bonus ist es auch noch im vollen Umfang nachhaltig hergestellt“, betont Valentin Krexhammer die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und einem guten Preisleistungsverhältnis. Dieses gilt vor allem für die neuen Produkte Filcoten one und Filcoten green. Bei ersterem handelt es sich um eine Entwässerungsrinne in monolithischer Bauweise. Dadurch ist die gesamte Rinne wesentlich stabiler und wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo extreme Belastungen herrschen – etwa bei Speditionen, Flughäfen oder Autobahnen. Die zweite Innovation Filcoten green verfügt über eine integrierte technische Filtereinheit, die das abgelaufene Oberflächenwasser direkt in der Rinne von Schadstoffen der Herkunftsklassen A, B und C befreit und normkonform in den Boden versickern lassen kann. Statt per Entwässerungsrinne das Wasser zu einem Schacht mit technischen Filter zu leiten oder das Oberflächenwasser über eine großflächige Grünmulde zu säubern, kann dieser Reinigungsprozess gleich direkt in der Filcoten green Entwässerungsrinne durchgeführt werden. „Dieses System bietet sich vor allem in dicht besiedelten Bereichen an, wo jeder Quadratmeter zählt“, so Valentin Krex­hammer.    

Bankettplatten für sichere Verkehrswege    
Wo die Entwässerungsrinnen für Straßen ohne Überschwemmungsgefahr sorgen, bannt ein weiteres Produkt von BG-Graspointner ein anderes Risiko im Verkehr: Die Lefix-­Bankettplatten ersetzen Schotterbankette, deren Befüllung nach starken Regengüssen oder intensiver Befahrung nur allzu oft auf der Fahrbahn landen und in Kurven und anderen neuralgischen Punkten eine Gefahrenquelle für Motorrad- und Fahrradfahrer darstellen. Neben diesen Sicherheitsaspekt ist auch bei diesem Produkt das Credo des Unternehmens erkennbar: Durch die „Bepflasterung“ mit den Lefix-Platten müssen diese Stellen nicht in regelmäßiger Frequenz mit immer neuen Schüttgut befüllt werden und der Fahrbahnrand wird dauerhaft abgestützt. So werden aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit Ressourcen genauso wie langfristig die Gemeinde­kassa geschont.    


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