Gerätedemonstration trotz Pandemie: gelungene Verquickung von on- und offline3 min read
Lesedauer: 2 MinutenIn Zeiten der Pandemie wird Kommunen der Kauf von Arbeitsgeräten schwer gemacht. Das Internet macht es zwar möglich, sich einen groben Überblick über das Angebot …
… von kommunalen Fahrzeug- und Geräteherstellern zu verschaffen, doch ersetzt reines Datenvergleichen nicht die Probefahrt. Einige Anbieter haben sich kreative Lösungen für diesen leidigen Umstand überlegt, so auch ein niederländisches Demo-Team des Kommunalspezialisten Aebi Schmidt, das die Probefahrt beim Kunden letztes Jahr zum ersten Mal mit einer Live-Videokonferenz verband.
Die Katze im Sack kauft kaum jemand gerne. Maschinen und Geräte live zu präsentieren, damit der Kunde diese erleben und testen kann, gehört deshalb zum Tagesgeschäft von kommunalen Geräte- und Fahrzeugherstellern. Was aber, wenn der Pandemie wegen eine reguläre Demonstration nicht möglich ist? Ein Beispiel aus den Niederlanden zeigt, wie man diese Herausforderung kreativ lösen kann, ohne gleich voll digital aufrüsten zu müssen.
Technisch viel möglich, aber nicht alles
Die Bandbreite dessen, was heute technisch möglich ist, ist groß. Angeboten wird alles erdenkliche, von klassischen YouTube-Videos über digitale Konferenzen bis hin zu live Beratung mit VR (Virtual Reality) Brillen. Aber kann all dies eine reguläre Demonstration ersetzen? Kann man mit der VR-Brille die Ergonomie eines Arbeitsplatzes selber erleben, mit eigenen Händen und Augen erleben, wie einfach die Steuerung komplexer Vorgänge funktioniert? Ja und nein – wie die kreative Lösung des Demo-Teams von Aebi Schmidt Nederland beweist.
Die Ausgangslage
Zu Beginn des Jahres schrieb die niederländische Gemeinde Texel die Ersatzbeschaffung ihrer gesamten Winterdienstgeräteflotte aus. Der Gemeinde war es – letztlich der Verkehrssicherheit verpflichtet – wichtig, ihre Flotte auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, von Trocken- auf Feuchtsalzstreuen umzustellen und ablaufkritische Elemente wie Routenwahl, Dosierung oder Streubreite auf Basis von Erfahrungswerten zu automatisieren. Ein wichtiger Bestandteil der Ausschreibung war die Demonstration der Maschinen und Geräte, weil die Gemeinde verständlicherweise nicht nur dem Papier glauben, sondern Maschinen und Systeme in der Praxis sehen wollte. Dann kam die Pandemie und mit ihr der Lockdown. Darauf nahm die Laufzeit der Ausschreibung natürlich keine Rücksicht.
Die Lösung
Statt das, was sonst auf Papier steht, mit einem Smartphone auf ein Video zu sprechen und damit nicht wesentlich mehr Praxis zu vermitteln, wie eben mit Papier, hat sich das Demo-Team von Aebi Schmidt Nederland pragmatisch, schnell und unkompliziert mit den Möglichkeiten der vorhandenen Instrumente auseinander gesetzt. Entstanden ist daraus eine Demonstration im Rahmen einer regulären Videokonferenz. Dabei spielte der Aspekt eine wichtige Rolle, dass die Systeme von Aebi Schmidt einer für den Maschinenführer logischen Arbeitsweise entsprechen. Diese Logik erlaubt es, den Prozess einfach und verständlich darzustellen und abzuwickeln. Genau das hat der Vorführmitarbeiter von Aebi Schmidt getan und sein Kollege kommentierte den Ablauf live mit Hilfe einer zweiten Kamera. Weitere Fachexperten waren der live und ohne Schnitt durchgeführten Demonstration von ihren Heimarbeitsplätzen zugeschaltet und konnten den Prozess kommentieren und aufkommende Fragen der Gemeinde Texel direkt beantworten.
Das Resultat
Das Aufzeichnen von Referenzrouten, das Erkennen von Abweichungen oder auch Eingriffe aus dem entlegenen Kontrollzentrum kann auch mit einer einfachen Videokonferenzschaltung demonstriert werden. Eine solche Live-Demonstration ist für den Kunden glaubwürdiger als nur Papier oder ein vorbereitetes Video. Die Gemeinde Texel konnte von Aebi Schmidt dank der pragmatischen Lösung überzeugt werden und die Ausschreibung trotz erschwerter Bedingungen wegen der Pandemie gewinnen.
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