Straßendienst

Praktischer Helfer am Bauhof: Transportaufgaben mit UNI-Kipptus rasch erledigen3 min read

22. Jänner 2025, Lesedauer: 3 min

Praktischer Helfer am Bauhof: Transportaufgaben mit UNI-Kipptus rasch erledigen3 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Mit dem Akronym von „Universal-Motor-Gerät“ als Namen verrät der Unimog bereits seinen größten Vorteil ‒ das leistungsstarke Fahrzeug ist ganzjährig multifunktionell einsetzbar. Doch wer gedacht hat, alle Nutzungsmöglichkeiten des Unimogs sind mit den vielzähligen wohlbekannten Anbaugeräten bereits seit langem abgedeckt, irrt. Im oberösterreichischen Mühlviertel entwickelte die Schlosserei Glinßner eine Transportmöglichkeit für den Frontaufbau: die UNI-Kipptus. Mit wenigen Handgriffen an der Schneepflugplatte montiert und dank kippbarer Ladefläche zur Aufnahme von losen Materialien geeignet, handelt es sich bei der UNI-Kipptus um eine praktische Hilfe im Arbeitsalltag am Bauhof.

Pappas Glinssner
Dank der harten Schürfleiste können problemlos Schüttgüter und sogar Gestein aufgenommen werden.
© Pappas

Der Kreativität der Pappas-Aufbaupartner für den Unimog waren schon bisher kaum Grenzen gesetzt. Hinten drauf, seitlich dran oder auch angehängt, gelingt es kommunalen Profis, die Einsetzbarkeit des Unimogs noch universeller zu gestalten. Geht es jedoch um Frontanbaugeräte, so beschränken sich diese auf Seilwinden, einen Frontlader oder klassische Winterdienstgeräte. Bisher hat sich jedoch noch niemand Gedanken über eine zusätzliche Ladefläche an der Front gemacht. Während ohne Streuer- oder Kehrmaschinenaufbau die Pritsche für diverse Transportaufgaben zur Verfügung steht ‒ wenngleich in beachtlicher Höhe ‒, ist der Laderaum die restliche Zeit über stark eingeschränkt. Schnell mal eine Palette mit Baumaterial transportieren, ein paar Schubkarren voll Schotter holen oder auch nur ­Verkehrsschilder von A nach B transportieren und ganz einfach auf Arbeitshöhe hochheben ‒ dafür bedurfte es bisher eines zusätzlichen Pritschenwagens oder Staplers.

Pappas Glinssner
Durch den flachen Schaufelboden kann die UNI-Kipptus leicht mit einem Handhubwagen beladen werden.
© Pappas

UNI-Kipptus: von der Idee zur Umsetzung
Die Idee zur UNI-Kipptus hat ihren Ursprung in der Schlosserei Glinßner aus dem Mühlviertel, die seit 1757 existiert und nicht ganz so lange Werkzeuge für Landmaschinen entwickelt und baut. Zur Serienreife hat man die Unimog UNI-Kipptus gemeinsam mit dem Bauhof der oberösterreichischen Stadtgemeinde Laakirchen entwickelt. Auch bei der Stadtgemeinde Bad Vöslau in Niederösterreich hat sich die UNI-Kipptus binnen weniger Monate einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Ein Ruf, der sogar den extrem hohen Qualitätsansprüchen der Wiener Linien gerecht wird, die einen Zweiweg-Unimog mit einer UNI-Kipptus für unterschiedliche Transportaufgaben angekauft haben und intensiv nutzen.

Pappas Glinssner
Die kippbare Ladefläche ermöglicht es, auch Schüttgut unkompliziert aufzunehmen und abzuladen.
© Pappas

Schnell verfügbare Transportmöglichkeit
Montiert wird die UNI-Kipptus mit wenigen Handgriffen an der Schneepflugplatte des Unimog. Durch den flachen Schaufelboden kann sie sowohl leicht mit einem Handhubwagen beladen werden oder auch ‒ dank der harten Schürfleiste ‒ problemlos Schüttgüter und sogar Gestein aufnehmen. Die Ladung hebt die Kipptus bis zu 70 cm hoch, dabei kann die Ladefläche um 15 Grad nach vorne und hinten geneigt werden. Zum Auskippen stehen zusätzlich volle 90 Grad Kippwinkel zur Verfügung. Gegen Aufpreis lässt sich zudem die vordere Klappwand (bei Glinßner Klapptus genannt) vollhydraulisch ausführen, was vor allem das exakte Dosieren beim Entleeren von Schüttgütern erheblich erleichtert. Die Kipptus ist dabei stets pflegeleicht und bietet auch entsprechende Ösen zur Ladungssicherung. Dank der stabilen Basisausführung und der Flexibilität von Glinßner lässt sie sich problemlos an spezielle Kundenbedürfnisse anpassen. Egal ob extrahohe Seitenwände, Adapter für Geräte oder auch spezielle Lackierungen.

Pappas Glinssner
Innerhalb kürzester Zeit ist die UNI-Kipptus auf der Schneepflugplatte des Unimogs montiert und bereit für den Einsatz.
© Pappas

Breites Einsatzgebiet
Künftig will man, unterstützt durch die junge Zusammenarbeit mit dem Kommunalexperten Pappas, mehrere Unimog-konforme Kipptus pro Jahr bauen und absetzen. Zu Beginn in ganz Österreich, später auch im Ausland. Zudem hat man neben den Kommunalbetrieben auch die Forstwirtschaft und die Feuerwehren im Visier, da sich die UNI-Kipptus auch bereits bei der Beseitigung von Flurschäden und bei Aufräumarbeiten bewährt hat.

Erschienen in zek KOMMUNAL Ausgabe 2/2024

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