„Professionals on the airport“ – Fachkonferenz am Flughafen Salzburg3 min read
Lesedauer: 3 MinutenMehr als 220 Gäste aus aller Welt waren der Einladung der ASH Group zur Fachkonferenz nach Salzburg gefolgt. Allesamt Profis, wenn es um den Unterhalt und die Sicherheit von Flughafenverkehrsflächen geht.
Neben einer Fachausstellung mit Fahrzeugen und Geräten der ASH Group mit ihren Marken Aebi, Schmidt und DMi, präsentierten auch die teilnehmenden Partner Claas, Mercedes Benz, MAN, Vestergaard und Eastman Lösungen rund um den Winterdienst auf Flughäfen. Yvonne Björnstrom (Management Swedavia AB), Richard Oakes (Winter Operations Manager, Heathrow Airport Ltd) und Stefano Dolci (SEA Flughafen Mailand-Malpensa) gewährten in Fachvorträgen spannende Einblicke in den Praxisalltag am Flughafen und thematisierten u.a. Lösungen zur Optimierung der CO2-Bilanz sowie Herausforderungen für einen nachhaltigen Winterdienst – gestern und in der Zukunft. Highlight war eine Fahrzeugvorführung auf dem Vorfeld des Flughafen Salzburgs und die Präsentation der beiden neuen Kehrblasgeräte von Schmidt – der kompakten CJS sowie der gezogenen TJS. Nicht weniger spektakulär konnten die Teilnehmer der Fachkonferenz anschließend im Hangar 7, Heimat der Flying Bulls, zwischen Flugzeugraritäten, Helikoptern oder Formel 1 Boliden die Gespräche weiter vertiefen und den Tag in beeindruckender Kulisse ausklingen lassen.
Schmidt präsentiert neue Generation an Kehrblasgeräten
Für die neue CJS und TJS Kehrblasgeräte-Generation war neben dem neuen EuroMot 4 Aufbaumotor, der Anpassung an neue Euro 6 Trägerfahrzeuge und technischen Optimierungen auch das Design im Fokus. „Einerseits sollte die Optik überarbeitet, moderner und dynamischer werden. Wir wollten mit dem neuen Design zudem ein Gleichteilekonzept initiieren, auf dem weitere Geräte aus der Airport-Familie zu einem späteren Zeitpunkt anknüpfen können“, so Theresia Winkler-Flügel, Produktmanagerin Airportgeräte bei Schmidt und Leiterin des Technologieprojektes. „Zugleich mussten aber auch bestimmte Variablen berücksichtigt werden, wie eine bessere Zugänglichkeit zu Batterie, Hydraulik oder anderen, inneren Komponenten, um den Wartungskomfort für unsere Kunden zu erhöhen. Zudem sollte durch ein neues Lüftersystem die Schneestaubansaugung nahezu vollständig verhindert werden und nicht zuletzt galt es auch, sich mit der Materialfrage für die Haube zu beschäftigen.“ Maßgeblich an den beiden neuen Modellen beteiligt war auch der erfahrene Designer Andreas Panik, Diplom Designer und Geschäftsführer von Panik Ebner Design. „Wir haben uns verschiedene Fragen gestellt: Wie kann die Übersetzung der beschriebenen Ansprüche durch das Design aussehen? Wie kann mit gestalterischen Mitteln Kraft und Präsenz, Dynamik und Robustheit, Markanz und Charakter erzeugt werden? Hier haben wir sehr klassisch mit assoziativen Bildern aus verschiedensten Bereichen gearbeitet, um Reaktionen zu testen und zu sammeln. Positive Assoziationen müssen dann formal ‚übersetzt‘ werden. Die Neugestaltung sollte sich an keine bestehenden Schmidt Produkte anlehnen, sondern gestalterisch einen Neuanfang wagen. Zudem wollten wir dem Umstand, dass die Fahrzeuge optisch in zwei Teile – das Fahrerhaus und den Schmidt-Aufbau – zerfallen, entgegenwirken. Das Fahrzeug soll wie aus einem Guss erscheinen.“
„Die größte Herausforderung in diesem Projekt war neben dem engen Zeitrahmen, das Vereinbaren von technischer Funktionalität und neuem Design“, erinnert sich Clemens Schwörer, Entwicklungsingenieur im Bereich Schneeräumung bei Schmidt. Clemens Schwörer: „Hier galt es den Aufbau an ein neues Trägerfahrzeug anzupassen, da das bisherige Fahrzeugmodell, der Mercedes-Benz Actros Euro 5 durch den neuen Mercedes-Benz Arocs Euro 6 abgelöst wurde. Anpassen bedeutet in diesem Fall einen kompletten Umbau des Trägerfahrzeuges hinsichtlich der Höherlegung des Rahmens und des Antriebsstrangs, um Freiraum für den Besen zu schaffen. Auch rund um den Aufbaumotor haben wir Hand anleget und die aktuell gültige Abgasstufe EuroMot 4 realisiert. Letztendlich können wir sagen, dass alles oberhalb des LKW-Chassis neu konzipiert und konstruiert wurde. Wichtiger Punkt im Rahmen der Entwicklungsphase war zudem die Frage nach dem optimalen Material für die Haube. Bisher bestand diese aus Aluminiumprofilen. Dadurch waren wir beim alten Design relativ unflexibel. Zudem besteht die Gefahr, dass Aluminium beim Einsatz bestimmter Taumittel reagiert und korrodiert. Wir haben uns daher für den Einsatz einer vierteiligen Kunststoffhaube aus GFK Material entschieden. Dies ermöglichte uns nicht nur eine hohe Flexibilität beim Design, sondern auch eine Optimierung im Teilekonzept für CJS und TJS.“
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