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Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren3 min read

29. August 2014, Lesedauer: 2 min

Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren3 min read

Lesedauer: 2 Minuten

Etwas mehr als zwei Wochen sind seit den verheerenden Unwettern im Pinzgau vergangen, die auch die Pinzgauer Lokalbahn schwer in Mitleidenschaft gezogen haben.

Die Salzburg AG, das Land Salzburg und zahlreiche Unterstützer arbeiten an dem gemeinsamen Ziel, den Gesamtbetrieb der Pinzgauer Lokalbahn noch im Spätherbst wieder aufzunehmen.

Tausende Festmeter Schwemmholz entfernt
Knapp zwei Wochen nach dem Hochwasser, bei dem einige Streckenabschnitte zerstört wurden, sind die ersten Räumarbeiten entlang des Bahnkörpers bereits abgeschlossen. Es wurden tausende Festmeter Schwemmholz entfernt und noch vor Ort vom  Maschinenring zu Hackschnitzel verarbeitet. Alle weiteren Bautätigkeiten werden unter der Federführung der Landesbaudirektion abgewickelt. Hand in Hand arbeitet man hier mit der Salzburg AG, die in der Rolle des Betriebsführers der Pinzgauer Lokalbahn eisenbahntechnisches Know-how und das Personal für die Bauaufsicht und den Baustellenverkehr stellt.

Beurteilung der Schäden/Schutz vor Hochwasser
Nachdem der Großteil der Wassermassen gewichen ist, finden zahlreiche Begehungen der Strecke statt, bei der die aufgetretenen Schäden genau beurteilt werden. Bautechniker und Wasserbauer des Landes Salzburg sind hierbei im Einsatz um einen realistischen Zeitplan für die Reparaturarbeiten der Bahnstrecke zu erstellen. Die Bauplanung und die Gestaltung der Gleiskörper in Dammbereichen wird an die Heftigkeit der auch in Zukunft zu erwartenden Hochwasser angepasst.

Benachbarte Schmalspurbahnen helfen mit
Seit Mitte August starten von Mittersill aus die Bau- und Reinigungsarbeiten auf der Gesamtstrecke. Zur gleichen Zeit wird auch der Hochwasserschutzdamm der Salzach wieder errichtet. Erst dann kann mit den Arbeiten am Bahnkörper begonnen werden. Hier kommen Spezialmaschinen zum Einsatz, die in den nächsten Tagen zu den Baustellen transportiert werden. Unterstützung gibt es auch von den Nachbar-Schmalspurbahnen aus Niederösterreich der Steiermark und Tirol.

„Ohne die Hilfe der Schmalspurbahnen aus unseren Nachbarregionen, die uns mit Oberbaumaterial, Spezialbaugeräten und Baufahrzeugen unter die Arme greifen, wäre diese logistische Herausforderung nicht zu schaffen,“ freut sich Walter Stramitzer, Dienststellenleiter der Pinzgauer Lokalbahn, über die gezeigte Solidarität.

Sofortmaßnahme in der Hochsaison
In den Sommermonaten Juli und August herrscht normalerweise Hochbetrieb bei der Pinzgauer Lokalbahn. „Gerade zu dieser Zeit sind unsere Züge bis auf den letzten Platz ausgebucht. Zahlreiche Sommerurlauber nutzen unsere Nostalgiezüge um die Region zu erkunden. Uns war es wichtig mit Sofortmaßnahmen ein positives Zeichen für unsere Kunden zu setzen,“ erklärt Stramitzer.

Ein improvisierter Fahrradtransport mit verfügbaren Zugpersonal sorgt für das unkomplizierte Weiterkommen der Radler und der bis zu 200 Fahrrädern am Tag. Auch für die Nostalgiefahrten hat man sich eine Alternative überlegt. So wird ein Teil der Strecke wie gewohnt mit Nostalgiezügen befahren und ein Teil des Weges nach Krimml wird mit Oldtimerbussen zurückgelegt. Die beliebten Nachtzüge zum Mittwochfest in Zell am See werden beibehalten.

Eine Region hält zusammen
Dieses Lebenszeichen der Pinzgauer Lokalbahn, deren Mitarbeiter Tag und Nacht im Einsatz stehen, damit die Bahn so schnell wie möglich wieder ihren Gesamtbetrieb aufnehmen kann, wird von den Bewohnern in der Region begeistert aufgenommen. Eine Herausforderung wird die Abwicklung der Großveranstaltung Ironman Ende August sein, da ein Teil der Fahrzeuge in Krimml eingeschlossen ist.

Aber auch hier wird man bei der Pinzgauer Lokalbahn sicher einen Weg finden um diese Herausforderung zu meistern. „Gerade in schwierigen Situationen kommt uns der Zusammenhalt in der Region besonders zu Gute. Denn nur gemeinsam schaffen wir es, die für den Pinzgau so wichtige Bahn so schnell wie möglich wieder auf der gesamten Strecke in Betrieb zu nehmen.“ lobt Peter Brandl, Bereichsleiter Verkehr der Salzburg AG, das Engagement seiner Mitarbeiter und aller Beteiligten in der Region.

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