Weniger Wartungsaufwand im Güterwegenetz des Hausruckviertels dank Betonbankettplatten5 min read
Lesedauer: 3 MinutenVon Jahr zu Jahr steigt das Verkehrsaufkommen – und damit die Belastung für die Straßen. Die Folgen: zunehmende Kosten für die Straßenerhaltung.
Und eine vermehrte Beeinträchtigung der Sicherheit. Denn beschädigte Straßen können gefährliche Unfälle hervorrufen. Dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten gelingt mithilfe der Bankettplatten von BG-Graspointner. Sie verhindern das Ausbrechen des Banketts und ermöglichen durch die stabile Oberflächenstruktur einfache Lenkkorrekturen. Die Effekte sind ein geringerer Verschleiß des Fahrbahnrands, ein niedrigerer Wartungsaufwand und somit geringere Kosten. Von diesen Vorteilen profitiert auch der WEV Hausruckviertel, der besonders wartungsintensive Stellen des Güterwegenetzes rund um Grieskirchen mit den Betonbankettplatten ausstattet.
Als „Lebensadern“ im ländlichen Dauersiedlungsraum erschließen Güterwege einzelne kleine Siedlungen oder Einzelgebäude. Mit insgesamt rund 10.300 Kilometern Länge ist dieses Wegenetz eine wesentliche Verbindung im Bundesland Oberösterreich, die kleine Ortschaften miteinander verknüpft und schlussendlich so einen Anschluss an Bundesstraßen und Ballungszentren herstellt. Investitionen in einen zeitgemäßen Ausbau der Weganlagen sind dabei ebenso unerlässlich wie regelmäßige Erhaltungsmaßnahmen zur Bestandssicherung. Für diese Aufgabe verantwortlich zeichnen die Wegeerhaltungsverbände (WEV) Oberösterreichs, die in ihren jeweiligen Aufgabengebieten für eine sichere Benutzung des Güterwegenetzes sorgen. Einer dieser sechs Verbände im Bundesland ist der WEV Hausruckviertel, der in der landwirtschaftlich geprägten Region das rund 1.000 Straßenkilometer umfassende Güterwegenetz instand hält. Ob nun Wege komplett generalsaniert werden müssen oder vereinzelte Schlaglöcher für die Verkehrsteilnehmer ein Risiko bei der Straßenbenutzung darstellen, die beiden Bauführer Wolfgang Maurer und Franz Moser vom WEV Hausruckviertel tragen Sorge dafür, dass die Straßen in ihrem Verantwortungsgebiet stets gut in Schuss sind. Ein regelmäßig auftretendes Problem sind ausgehöhlte Straßenbankette. Da die Wege in der Regel nur eine Breite von etwa 3,5 m aufweisen, muss das Straßenbankett oft als Ausweichmöglichkeit genutzt werden – gerade bei neuralgischen Punkten wie beispielsweise Kurven, wird Schotterbankett schnell abgenutzt. Zusätzlich macht die Witterung dem Wegenetz zu schaffen: „Durch die Wetterkapriolen, die wir die letzten Jahre hatten, schwappt es die Bankette dementsprechend aus“, berichtet Wolfgang Maurer von den tiefen Aushöhlungen entlang der Straßen, die ein Befahren des Straßenrandes immer mühseliger machen. Und riskanter: Einspurige Fahrzeuge können durch das abschüssige Straßenbankett zu Fall kommen, Autofahrer, die auf so ein Bankett auffahren, können sich erschrecken und das Fahrzeug verreißen.
Instandhaltungsaufwand auf Null gesetzt
Der Aufwand an Erhaltungsmaßnahmen bei Schotterbanketten ist abhängig davon, ob die Straße über eine Hanglage führt oder kurvige Stellen aufweist, aber genauso auch von der Witterung und der Stärke der Befahrung. Treffen einer oder mehrere Punkte auf einen Güterweg zu, steigert sich die Frequenz, wie oft die Bankette aufgefüllt werden müssen. Außerdem erhöhen die immer schwerer und breiter werdenden landwirtschaftlichen Fahrzeuge die Belastung auf die Straße. Damit Bankettstellen, die in aller Regelmäßigkeit von Schlaglöchern durchsetzt sind, nicht wiederholend mit Schotter aufgefüllt werden müssen, probierte man beim WEV Hausruckviertel verschiedene Möglichkeiten zur Stabilisierung des Straßenbanketts aus. Die passende Lösung hatten schließlich die Kollegen vom WEV Innviertel parat: Hier hatte man schon länger Betonbankettplatten des Straßenbauspezialisten BG-Graspointner in Gebrauch – und auch im Hausruckviertel war man mit den stabilen Platten nach einer Testphase mehr als zufrieden.
Bankettplatten auch nach 5 Jahren wie neu
Mittlerweile werden die Bankettplatten seit rund fünf Jahren im Wegenetz verbaut, doch „die Bankettplatten liegen heute noch so da, als hätten wir sie gestern gelegt“, ist Franz Moser von der Erhaltungsmaßnahme überzeugt. Durch die „Bepflasterung“ mit den Platten müssen anfällige Stellen nicht in regelmäßiger Frequenz mit immer neuen Schüttgut befüllt werden und der Fahrbahnrand wird dauerhaft abgestützt. So werden aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit Ressourcen genauso wie langfristig das Budget für die Straßenerhaltung geschont. Die etwa 14 cm dicken Beton-Fertigteilelemente sorgen durch eine dauerhaften Abstützung des Asphaltrandes nicht nur für mehr Sicherheit und auch Sauberkeit auf den Straßen, durch ihre Langlebigkeit und die nachhaltige Produktion können sie auch eine vorbildliche ökologische Bilanz vorweisen. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Firmenkultur von BG-Graspointner. Dies zeigt sich bei den verwendeten Materialien und bei den Herstellungsprozessen – sei es bei der Auswahl der Rohrstoffe oder bei der Vermeidung von überflüssigen Abfällen. Entsprechend wurde ein Umweltmanagement-System nach der ISO-Norm 14001 implimentiert.
Mehr Sicherheit durch Rillenprofil
Die Platten verfügen über ein Gerippe, durch das Rillenprofil wird das Oberflächenwasser kontrolliert nach außen geleitet und so das typische Ausschwemmen des Banketts verhindert. Außerdem erzeugen die Vertiefungen im Baustoff beim Überfahren mit einem Auto ein akustisches Signal. Durch das „Rumpeln“ auf der Bankettplatte wird dem Kfz-Lenker ein Ende der Fahrbahnbreite signalisiert. Dadurch wird der Fahrer darauf hingewiesen, dass er sich nicht mehr auf der eigentlichen Straße befindet und hält daraufhin die Linienführung wieder besser ein. Optional sind in die Platten eingearbeitete Reflektorstreifen wählbar, die Autofahrer im Dunklen auf die Straßenführung beispielsweise bei Kurven aufmerksam machen. Diesen Umstand macht sich das WEV Hausruckviertel bei seiner neuesten Baustelle zu Nutze: Ein zu stark befahrener Güterweg verbreitete sich durch zahlreiche Banketterhaltungsmaßnahmen, die Straße selbst wurde immer abschüssiger. Durch die Anbringung der Betonplatten von BG-Graspointner über eine Strecke von 300 m wird wieder eine saubere Straßenführung generiert, das „Rumpeln“ bei Befahrung der Bankettplatten motiviert die Autofahrer dazu, auf der eigentlichen Straße zu bleiben. So können dank der Bankettplatten durch ihre dauerhafte Abstützung Fahrbahnrandschäden im Güterwegenetz des Hausruckviertels vorgebeugt werden und sorgen dadurch langfristig für weniger Sanierungsarbeiten beim Wegeerhaltungsverband.
Teilen: