Generationenprojekt sichert überlebenswichtige Wasserversorgung für Südtiroler Trockenzone13 min read
Lesedauer: 8 MinutenUm die von Wasserarmut geplagten Landwirte am Tschögglberg im Umland von Bozen mit Wasser zu versorgen, wurden schon viele Pläne entwickelt und wieder verworfen. Mittlerweile ist die Lösung des Problems nah. Seit März letzten Jahres arbeiten Baufirmen unter Hochdruck an einer rekordverdächtigen Versorgungsleitung, die Wasser aus dem Sarntal ins rund 20 Kilometer entfernte Jenesien liefern wird – zur Gänze per Eigendruck. Die Rohrleitung, mit der die 16 m Fallhöhe überwunden werden, wird im Wesentlichen aus schub- und zuggesicherten Gussrohren des Tiroler Rohrspezialisten TRM Tiroler Rohre GmbH realisiert. Sie garantiert für die nächsten Jahrzehnte eine zuverlässige Wasserversorgung der Landwirtschaften am Tschögglberg und sichert damit deren Überleben auch in zunehmend trockeneren Zeiten.
Neben dem Vinschgau zählt der Tschögglberg, ein vor allem dank der hier beheimateten Haflingerzucht bekannter Bergrücken im direkten Umland Bozens, zu den trockensten Gebieten Südtirols. Dabei machen den hiesigen Landwirten nicht nur geringer Niederschlag, sondern auch die knappen natürlichen Wasserreserven zu schaffen. Rahmenbedingungen, die unter dem Eindruck des Klimawandels immer mehr zu einer existentiellen Bedrohung der Landwirtschaft geworden sind. „Die Bauern am Tschögglberg leiden seit Jahrzehnten unter der Wasserknappheit. Ohne zusätzliches Wasser würde ihnen die Lebensgrundlage entzogen und sie würden sich in jene Gruppe von Bauern einreihen, die heute Landwirtschaft nur mehr im Nebenerwerb betreiben können“, sagt Jenesiens Bürgermeister Paul Romen. Einer der betroffenen Bauern ist Markus Plattner, dessen Familie seit Generationen Landwirtschaft auf dem Tschögglberg betreibt. Für ihn und seine Kollegen war eine technische Lösung des Problems unumgänglich. „Heute werden bei uns auch die kleinsten Ressourcen, alle Quellen und Rinnsale verwendet. Nur so lässt sich bis jetzt die Landwirtschaft aufrechterhalten. Unser Trinkwasser wird über viele Höhenmeter raufgepumpt“, so Plattner. Am Willen, Abhilfe zu schaffen, war es bislang nicht gelegen. Zahlreiche Ideen wurden in den letzten Jahrzehnten diesbezüglich gewälzt, wie Bürgermeister Paul Romen bestätigt: „Es hat tatsächlich viele Initiativen gegeben, Wasser zum Tschögglberg zu bringen. Eines von mehreren geplanten Projekten sah etwa eine Wasserüberleitung aus dem Passeiertal vor. Aber alle Initiativen sind zunächst im Sand verlaufen. Einmal waren es Streitigkeiten, dann finanzielle Aspekte und ein anderes Mal wieder die Konzessionen. Es dauerte bis zum Jahr 2010, als mit der Gründung des Bodenverbesserungskonsortiums Jenesien eine neue, vielversprechende Initiative gestartet wurde.“
Bewässerung oder Stromproduktion?
Der Leitgedanke hinter dieser Initiative sah die Überleitung aus dem mit viel Wasser gesegneten Sarntal hinüber nach Jenesien vor. Ein mutiger Plan, der eine Leitung über drei Gemeindegebiete und Wasserbezug aus einer bestehenden Kraftwerksableitung umfasste. „Zu dieser Zeit wurden gerade sehr viele Wasserkraftwerke geplant und gebaut in Südtirol. Entsprechend schwierig war es, angesichts der damals üblichen Fördertarife die Konzession für die Wassernutzung zu bekommen“, erinnert sich Paul Romen. Doch genau das schwebte dem Präsidenten des Konsortiums, Markus Plattner, vor. Es war sein vorrangiges Ziel. Zu diesem Zweck stützten sich die Initiatoren auf den Südtiroler Wasserwirtschaftsplan, der im Wesentlichen der Landwirtschaft gewisse Wasseranteile zusichert. Nachdem das Projekt Schritt für Schritt konkreter wurde, folgten erste Machbarkeitsstudien und ein entsprechendes Vorprojekt. Inzwischen war zum Glück für die Bauern am Hochplateau des Tschögglbergs die Frage entschieden, ob das Wasser für die Stromproduktion oder für die Bewässerung genützt würde. 2016 erhielt das Bodenverbesserungskonsortium die lang erhoffte Konzession für die Nutzung des Sarntaler Wassers im Ausmaß von 96 l/s für 30 Jahre. Grünes Licht für die Umsetzung bedeutete dieser Etappensieg jedoch noch nicht, wie Bürgermeister Romen erzählt: „Es waren noch so manche Punkte zu klären. Zum einen gab es politische Querelen, da sich Projektgegner formiert hatten, die einen mög- lichen Rohrbruch als hohes Gefährdungspotenzial für Anrainerfraktionen gesehen hatten. Dies allerdings entgegen allen Gutachten und Expertenmeinungen. Die Sache musste vor Gericht geklärt werden. Und zum anderen war da noch die wichtige Frage der Finanzierung.“ Gerade letzterer Punkt sollte schließlich zu einem Drahtseilakt werden. Die veranschlagten 12,6 Millionen Euro wollten die Projektbetreiber aus Fördermitteln des Europäischen Strukturfonds für Landwirtschaft lukrieren. Der politische Rückenwind schien günstig. Das Land Südtirol unterstützte das Projekt, und Rom erklärte sich bereit, es zu 100 Prozent zu finanzieren. „Für uns als privates Konsortium wäre das so wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen“, räumt Markus Plattner ein. Dabei blieb es spannend bis zum Schluss: Erst in seiner letzten Sitzung als Ministerpräsident gelang es Matteo Renzi 2018 den Finanzierungsschluss im Parlament durchzuboxen. Damit war der Weg frei für das Projekt. Laut Bürgermeister Romen handelt es sich um das erste derartige Projekt in Italien, für dessen Umsetzung eine Finanzierung dieser Größenordnung erwirkt wurde.
Win-Win-Situation für mehrere Parteien
Doch nicht überall war die Freude ungetrübt. Speziell in der Gemeinde Sarntal wurden Stimmen laut, denen zufolge man leichtfertig das wertvolle Wasser verschenke. Für Vizebürgermeister Josef Mair, der das Projekt von den Anfängen an kennt, keine einfache Situation. „Viele wussten nicht, dass diese 96 l/s ohnehin Teil einer bestehenden Ableitung eines Kraftwerks waren. Dieses Wasser wurde seit den 1950er Jahren von der damaligen ENEL zur Stromproduktion nach Bozen geleitet“, so Mair. Heute habe sich der Wind schon gedreht, die meisten der einstigen Kritiker sind sich mittlerweile bewusst, dass das Projekt viele Nutznießer hat – und auch die Gemeinde Sarntal ist einer davon. Schließlich hat man auch im wasserreichen Sarntal eine Erweiterung der bestehenden Beregnung angestrebt, die gerade in den trockenen Wintermonaten entleert werden musste. Außerdem verfügten bis zuletzt einige Höfe im Sarntal noch nicht über einen Anschluss ans kommunale Trinkwassernetz. „Der bauliche Aufwand für Projekte dieser Art geht schnell in die Millionen und ist für eine kleine Gemeinde nur schwer zu stemmen. Indem wir uns mit unseren Vorhaben an das Leitungsprojekt anschließen konnten, haben wir eine Win-Win-Situation geschaffen“, freut sich der Vizebürgermeister. Die Synergien des Projekts umfassen somit neben der Verbesserung der Wassersituation am Tschögglberg auch die Verlegung einer Trinkwasserleitung – sowohl in Sarntal als auch in Jenesien –, dazu die Verlegung von Stromleitung und Glasfaserkabel. Eine wichtige Maßnahme für die Strukturierung des ländlichen Raums im Umland von Bozen.
Baufirma kämpft mit Sarner Porphyr
Nachdem die Finanzierung gesichert war, sämtliche behördliche Hürden genommen und die Baulose vergeben waren, konnten im März letzten Jahres die Bagger auffahren. Die bauliche Umsetzung der Wasserleitung wurde an die Bietergemeinschaft STRABAG und UNTERHOFER GmbH vergeben, die eine klare Aufgabenteilung praktizierten. Während STRABAG als größerer Partner für die gesamte Organisation, Administration und Materialbeschaffung verantwortlich war, übernahm Konsortial-Partner UNTERHOFER die Erdbewegungsarbeiten. „Eine der zentralen Herausforderungen für uns war, dass die geplante Rohrtrasse zum Teil nur schwer oder gar nicht zugänglich war. Es mussten also bestehende Zufahrten gebaut oder eben ausgebaut werden. Rund 10 ha Waldfläche mussten gerodet und zahlreiche Stützmauern gebaut werden“, schildert der Projektleiter der STRABAG, Dr.-.Ing. Marco Guandalini. Als größte Herausforderung baulicher Natur sieht er allerdings die geologischen Bedingungen: „Hier herrscht durchgehend Sarner Porphyr vor, der allgemein für seine Härte und Widerstandsfähigkeit bekannt ist. Das heißt, dass wir für die Zufahrtswege rund 10.000 m3 und für die Künette weitere 5.000 bis 6.000 m3 aus dem Fels gesprengt haben. Letztlich sind wir auf mehr Fels gestoßen, als ursprünglich angenommen.“
Als weitere zentrale Herausforderung sieht der Projektleiter die Koordinierung der zahlreichen Baustellen entlang der Trasse. In der intensivsten Bauphase waren 15 Gruppen gleichzeitig an verschiedenen Baustellen mit insgesamt 45 Baggern im Einsatz. Jede Anstrengung wurde unternommen, um die hohe Schlagzahl der Arbeiten zu sichern. Um die Rohrschüsse etwa an die am schwersten zugänglichen Abschnitte der Trasse zu liefern, setzten die Verantwortlichen auch auf den Hubschrauber. Der Heli lieferte bislang für eine Strecke von circa 1,2 bis 1,5 km die Rohre an die Künette.
20 Kilometer in Guss-Rohrleitung
Die gesamte bauliche Umsetzung folgt dabei den Plänen der Planungsbüros Weiss und in.ge.na, beide mit Sitz in Bozen, die auch gemeinsam mit dem Büro Geologia e Ambiente die Bauleitung innehaben. Für Dr.-Ing. Rudi Bertagnolli, dem Projektleiter bei in.ge.na ein besonders spannendes Projekt. Grundsätzlich drehte sich für die Planer alles um die zentrale Frage: Wie kann die Überbrückung einer Distanz von knapp 20 Kilometer von der Fassungsstelle im Sarntal bis zum 16 m tiefer gelegenen Sammelbecken am Tschögglberg möglichst verlustfrei nur per Eigendruck erfolgen? „Die Herausforderung für uns war, den Wasserdruck für die Länge richtig zu berechnen. Insgesamt liegt im Trassenverlauf ein Höhenunterschied von 350 m vor, die Leitung verläuft also im Wesentlichen der Topographie folgend auf und ab“, sagt Rudi Bertagnolli und erklärt damit, warum man hier auf die Qualität von Gussrohren des Tiroler Traditionsherstellers TRM setzte: „Bei Druckklassen von PN35 bis PN45 war uns klar, dass wir Gussrohre verwenden werden. Um den Reibungswiderstand möglichst gering zu halten, wählte man für den maximalen Durchfluss von 96 l/s einen großen Rohrdurchmesser von DN500. Auf diese Weise gelangt das Wasser noch mit ausreichendem Druck an den Tschögglberg, wo es über zahlreiche kleinere Verteilleitungen zu den einzelnen Landwirtschaften geführt wird.“
Generell legen die Verantwortlichen ihren Fokus auf höchste Qualität des eingesetzten Rohrmaterials und sprechen sich dabei klar für die Eigenschaften der Gussrohre von TRM aus. Im Mittelpunkt standen neben dem technischen Anwendungswissen der TRM-Experten vor allem die partnerschaftliche und lösungsorientierte Herangehensweise bei dem höchst anspruchsvollen Projekt. Nicht nur die einfache Verlegung spreche, so Projektleiter Marco Guandalini, für das Rohrsystem von TRM, sondern auch die lange Haltbarkeit und natürlich auch die enorme Widerstandsfähigkeit der Leitung insbesondere im alpinen Gelände. Die längskraftschlüssige VRS®-T-Verbindung ist in der Lage Setzungen und Hangbewegungen aufzunehmen und verhindert den Einwuchs von Vegetation. Sie gilt sogar als erdbebensicher. Dabei erspart man sich aufwändige und teure Fixpunkte. „Bedingt durch die Topographie weist die Leitung schon einige Hoch- und Tiefpunkte auf, zudem mussten wir auch einige Rohrbögen integrieren“, ergänzt Marco Guandalini.
Spektakuläre Schluchtquerung
Mit Stand April sind bereits knapp 85 Prozent der Hauptleitung, also über 45 Kilometer in Guss verlegt. Bei den Abzweigern und Verteilrohrleitungen in PE steht man bei etwa 65 Prozent. Bei STRABAG und UNTERHOFER rechnet man damit, dass die Rohrleitung im Wesentlichen bis Ende des Sommers fertiggestellt sein wird. Dann fehlt nur noch ein Detail – und zwar die Verbindung über das markante Martertal. Dabei handelt es sich um eine schroffe Felsschlucht, die die Grenze zwischen den Gemeinden Sarntal und Jenesien bildet. „Über einen steilen Saumweg ist hier früher die einzige Verbindung von Bozen ins Sarntal verlaufen“, erklärt dazu Bürgermeister Romen. An eine Verlegung im Gelände war hier, wie Rudi Bertagnolli betont, nicht zu denken. „Daher wurde die Idee einer Rohrbrücke entwickelt, welche die Schlucht überspannen soll. Im Laufe des Projekts wurde daraus allerdings mehr. Um auch hier weitere Synergieeffekte zu erzielen, wurde aus der Rohrbrücke schließlich der Plan für eine Fußgängerbrücke über die Schlucht weitergesponnen. Das ist durchaus eine technische Herausforderung. Aber in Zeiten wie diesen stehen wir auch ganz anderen Herausforderungen gegenüber: Zum Beispiel gibt es aktuell Lieferengpässe bei den dafür erforderlichen Stahlseilen. Auch das entsprechende Fachpersonal zu bekommen, ist nicht allzu einfach. Daher rechnen wir mit der Fertigstellung erst im Herbst dieses Jahres“, so der Planer. Die 1,20 m breite Fußgängerbrücke hat dabei Potenzial zu einem echten Aushängeschild für die Region zu werden. Immerhin wird sie das Martertal mit einer Länge von 270 m überspannen, an der tiefsten Stelle thront sie 110 m hoch über dem Talboden.
Staubwolken über den Tälern
Generell sahen sich die Verantwortlichen in den letzten Monaten mit Entwicklungen konfrontiert, mit denen so in dieser Ausprägung nicht zu rechnen war: Rudi Bertagnolli: „Die teilweise galoppierenden Preisanstiege machten uns schon zu schaffen. Man muss sich vorstellen, dass alleine der Bewehrungsstahl in den letzten Monaten um über 80 Prozent teurer geworden ist. Aber auch die Treibstoffpreise sind für die Baufirmen eine merkbare Belastung. Daher ist es kein Wunder, dass auch der Preis für die geplante Brücke zuletzt angestiegen ist.“ Doch auch die Geduld und das Verständnis der Bevölkerung der betroffenen Ortschaften war stark gefordert, wie beide Gemeindeverantwortlichen betonen. „So viel schweres Gerät verursacht natürlich Belastungen für die Bevölkerung – der Lärm, Sprengungen, Stau und besonders: der Staub. Wir hatten eine Trockenphase, in der sich regelrechte Staubwolken über die Täler legten“, erzählt Vizebürgermeister Josef Mair aus Sarntal und zeigt sich entsprechend froh, dass dieser unangenehme Teil des Bauvorhabens bereits der Vergangenheit angehört.
Automatisiertes Verteilsystem
Ein einziger möglicherweise trockener Sommer liegt jetzt noch vor den Bauern am Tschögglberg. Wenn der Bauverlauf weiterhin so planmäßig voranschreitet, werden sie mit Anfang April kommenden Jahres erstmalig Sarntaler Wasser auf ihre Felder leiten können. Eine echte Zeitenwende für die Landwirte auf dem wasserarmen, aber sehr sonnenreichen Bergrücken im Südwesten der Sarntaler Alpen. Konkret bedeutet das für rund 60 Mitglieder des Bodenverbesserungskonsortiums, dass ab dann 0,5 l/s pro Hektar zur Verfügung stehen werden. Das betroffene Gebiet umfasst etwa 200 Hektar. Ein wichtiger Aspekt dabei war, dass ein technisch modernes und ausgereiftes System für die Verteilung integriert wird, wie Markus Plattner bekräftigt: „Sämtliche Abnahmestationen – die allermeisten sind ja schon errichtet – sind mit professionellen Druckmessgeräten ausgerüstet. Es wird eine eigene spezielle Software erstellt, die jedes Mitglied über das Handy, den PC oder ein Tablet bedienen kann. Grundsätzlich soll die Abnahme, die Verteilung und Überwachung automatisiert erfolgen. Das ist deshalb unerlässlich, da aufgrund der Leitungstopographie gegebenenfalls zu hohe Drücke entstehen würden, wenn ein Benutzer oberhalb etwa auf einen Schließvorgang vergisst.“
Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser
Für Markus Platter ist klar, dass der Umgang mit dem Wasser auch akribisch zu verfolgen hat. „Nicht zuletzt, weil wir hier von EU-Geldern profitieren, steht für uns im Vordergrund, dass wir auch weiterhin den Leitgedanken des sensiblen und verantwortungsvollen Umgangs mit dem kostbaren Gut Wasser weitertragen. Darum ist es auch wichtig, dass die Bewässerung exakt und akribisch erfolgt und so auch dokumentiert wird“, so der Landwirt. Außerdem verweist er darauf, dass mit der neuen Bewässerung auch ökologische Verbesserungen möglich werden. Erstens werden damit die Wassertank-Lieferungen per LKW der Vergangenheit angehören. Und zweitens werden die kleineren Rinnsale und Quellen nicht mehr derart intensiv genutzt werden, sodass Flora und Fauna davon profitieren werden. „Ein weiterer wichtiger Vorteil liegt darin, dass das klare Wasser aus dem Sarntal in Notfällen auch als Trinkwasser verwendet werden kann“, erklärt Jenesiens Bürgermeister Romen.
Die Wasserversorgungsleitung vom Sarntal nach Jenesien ist in jedem Fall ein Generationenprojekt, das einen enormen Mehrwert für eine der trockensten Regionen Südtirols schaffen wird. Erst kürzlich erklärte die bekannte Südtiroler Klimaforscherin Prof. Ulrike Tappeiner, dass der fortschreitende Klimawandel die Trockenphasen in der zentralen Lage des Tschögglbergs eher verschärfen würde. Wohingegen die Niederschlagsmengen im Sarntal den Berechnungen zufolge zunehmen würden. Ein Argument mehr, das die Bedeutung der neuen Versorgungsleitung unterstreicht. Anfang April kommenden Jahres soll das erste Wasser fließen.
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