Innovative Technik senkt das Unfallrisiko in Österreich

21. Juli 2025, Lesedauer: 2 min

Ampelgeregelte Kreuzungen bleiben Unfall-Hotspots. Eine von VITRONIC entwickelte videobasierte Rotlichtüberwachung beeinflusst das Fahrverhalten und kann Rotlichtverstöße an ampelgeregelten Kreuzungen im österreichischen Straßen- und Bahnverkehr reduzieren.

Redlight VA
Das Messsystem Poliscan Redlight benötigt keine Detektoren in der Fahrbahn und kann daher sehr flexibel eingesetzt werden. Es ermöglicht u.a. einen schnellen Standortwechsel mit geringen Anpassungskosten am neuen Einsatzort.
© VITRONIC

Letztes Jahr starben 396 Menschen bei Verkehrsunfällen in Österreich. Vorrangverletzung und Rotlichtmissachtung stellen nach wie vor eine häufige Unfall­ursache im Straßenverkehr dar. Pro Sekunde missachten Verkehrsteilnehmer laut des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) hierzulande etwa vier Mal ein Rotlicht. Die Ignoranz von rotem Ampellicht zählt zu den populärsten Verkehrsvergehen auf Österreichs Straßen – mit fatalen Folgen: Vorrangverletzung/Rotlichtmissachtung hält mit einem Anteil von 25 Prozent aktuell auf Platz 2 der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Tendenz leider steigend. Eine effiziente Kreuzungsüberwachung wirkt präventiv und führt zu einem gesetzeskonformeren Fahrverhalten. Das unterstützt Verkehrsteilnehmer dabei, komplexe Verkehrssituationen an Kreuzungen sicher zu überwinden.

Videobasierte Rotlichtüberwachung mit KI
Das Messsystem Poliscan Redlight VA vom Verkehrstechnikspezialisten VITRONIC verwendet anstatt konventioneller schlaufen- und radarbasierter Technik die Verkehrs­technik-Videoanalyse zur Auswertung von Rotlichtverstößen. Die KI-basierte Datenauswertung erkennt Gefahrensituationen in Echtzeit und unterscheidet automatisch zwischen Fußgängern, Radfahrern und motorisierten Verkehrsteilnehmern. Diese moderne Technik eröffnet neue Möglichkeiten: beispielsweise das Identifizieren von Personen, die ihr Smartphone während des Fahrens nutzen. Die innovative Technologie wird in Zukunft in der Optimierung des städtischen Verkehrs, beispielsweise im Management von Verkehrsstaus oder bei der Durchsetzung von Zufahrtsbeschränkungen, eine entscheidende Rolle spielen. Erfasst werden unter anderem Fahrzeugdaten wie Kennzeichen, Fahrzeugtyp oder die Anzahl der Insassen.

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Traditionell wird bei der Rotlichtüberwachung auf kostenintensive schlaufen- und radarbasierte Systeme zurückgegriffen. Die neu entwickelte videobasierte Lösung Poliscan Redlight bietet ebenfalls eine effektive Überwachung, jedoch bei optimierter Budgetnutzung.
© Martin Jäger/pixelio.de

Sichere Kreuzungen durch Verkehrsüberwachung
Das Unternehmen VITRONIC Machine Vision Austria GmbH bietet als Technologieführer Hightech-Lösungen für die Bereiche Industrie- und Logistikautomation sowie Verkehrstechnik. Stationär und mobil einsetzbare Systeme für laser- und videobasierte Verkehrsüberwachung sorgen für mehr Verkehrssicherheit an ampelgeregelten Kreuzungen und Bahnübergängen. Die österreichische Niederlassung der weltweit tätigen Unternehmensgruppe befindet sich in der Seestadt Aspern in Wien. Der österreichische Vertrieb erfolgt mit Swarco AG als Partner.

Erschienen in zek KOMMUNAL, Ausgabe 3/2024