Saugbagger optimiert Tiefbauprozess

17. März 2025, Lesedauer: 3 min

Ein klassisches Tiefbauprojekt steht in Bad Säckingen an: das Freilegen von Gas- und Wasserleitungen. Anstatt auf Handschachtung setzt die Saugbagger Hochrhein GmbH auf einen ausgeklügelten Prozess mit dem Saugbagger DINO12 der MTS Mobile Tiefbausaugsysteme GmbH.

Saugbagger MTS_2404_Hydrostat
Dank hydrostatischem Fahrantrieb kann der Saugbagger im Saugbetrieb per Fernbedienung manövriert werden.
© MTS Mobile Tiefbau Saugsysteme GmbH

Im baden-württembergischen Bad Säckingen werden Versorgungsleitungen erneuert, den Auftrag für die dafür nötigen Tiefbauarbeiten haben die Stadtwerke an Oliver Schapfel und sein Unternehmen Saugbagger Hochrhein GmbH vergeben. Seine Aufga­-be: an 15 Gebäuden mit insgesamt 110 Wohneinheiten die Hausanschlüsse für neue Gas- und Wasserleitungen freilegen. „Das ist eine Paradeaufgabe für einen Saugbagger“, erläutert Unternehmer Oliver Schapfel. „Mit unserem DINO12 von MTS sind wir für diese Aufgabe perfekt gerüstet. Der Saugbagger ist nicht nur die einzig sinnvolle Alternative gegenüber Handschachtung – mit dem richtigen Prozess konnten wir die gesamte Baustelle um ein Vielfaches effizienter gestalten.“

Saugbagger MTS_2404_Hausanschluss
Zum Absaugen wird das Erdreich mit einem Druckluftspaten gelockert.
© MTS Mobile Tiefbau Saugsysteme GmbH

Optimierter Bauprozess spart Zeit und Ressourcen
Oliver Schapfel beschreibt die Vorgehensweise: „Bei Arbeiten im Bereich von Gasleitungen ist der maschinelle Aushub bis maximal 30 cm oberhalb oder seitlich der Leitung zulässig. Um höchstmöglich effizient zu arbeiten, haben wir den Bauprozess in zwei aufeinander folgende Arbeitsschritte gegliedert. Im ersten Schritt hat unser Team mit einem Bagger einen 300 m langen Graben gezogen, um Zugang zu den Leitungen zu erhalten. Für den Zugang zu den Hausanschlüssen haben wir außerdem 1 m breite Schächte freigeschnitten und die obere Asphaltschicht in diesen Bereichen abgetragen.“ Anstatt zeitaufwändiger Handschachtung übernimmt der DINO12 den zweiten Prozessschritt. „Ein Mitarbeiter hat mit einem Druckluftspaten die Erde rund um die Leitungen gelockert“, beschreibt Oliver Schapfel den Vorgang. „Ein zweiter Mitarbeiter steuert über Fernbedienung das Saugrohr des Saugbaggers. Das gelöste Material wurde damit schnell und sicher zwischen den Leitungen herausgesaugt – ohne dass wir das Risiko eingehen mussten, dabei eine Leitung zu beschädigen.“ Selbst größere Gesteinsbrocken saugt das patentierte Saug­­­system von MTS leicht auf. Ist ein Anschluss freigelegt, geht es durch den hydrostatischen Fahrantrieb ferngesteuert zum nächsten. Der Bediener spart nochmals Zeit, da er den Saugmodus auf diese Art und Weise nicht unterbrechen muss.

Saugbagger MTS_2404_Reichweite Kraftarm
Der verlängerte Schlauchträger beim Megaarm von MTS erhöht die Reichweite und gibt Anwendern noch mehr Flexibilität.
© MTS Mobile Tiefbau Saugsysteme GmbH

Vierfache Zeitersparnis
„Zwei Mitarbeiter und den DINO12 – das ist alles, was wir brauchen, um die Hausanschlüsse jetzt schnell und einfach freizulegen“, ergänzt der Saugbagger-Unternehmer. „Auf diese Weise schaffen wir bis zu zwei Hausanschlüsse an einem Tag, anstatt zwei Tage an einer Handschachtung zu arbeiten.“ Der DINO12 ist der meistverkaufte Saugbagger der MTS Mobile Saugsysteme. Mit einer Behälter-Kapazität von 12 m3 kann er den Aushub von zwei bis drei Hausanschlüssen aufnehmen. Der Saugbehälter kann vor Ort einfach in einen Container entleert werden. So entfallen auch zeitraubende Fahrten zur Deponie.

Saugbagger MTS_2404_Kraftarm
Die Mitarbeiter von Saugbagger Hochrhein bringen ihren DINO12 von MTS Mobile Tiefbau Saugsysteme in Position.
© MTS Mobile Tiefbau Saugsysteme GmbH

Von der Idee zum florierenden Unternehmen
Saugbagger Hochrhein ist ein noch junges Unternehmen. Oliver Schapfel kam vor einigen Jahren als angestellter Bauleiter in der Schweiz mit den Saugbaggern von MTS in Kontakt und war davon überzeugt. „Meine erste vage Idee, mich mit einem Saugbagger-Unternehmen selbstständig zu machen, gewann nach einer gründlichen Beratung durch einen Kundenbetreuer von MTS sehr schnell an Dynamik.“ An einem Freitagabend hatte er seinen Start in die Selbständigkeit noch mit einem Saugbagger geplant. Am Samstagmorgen war ihm klar: „Unter zwei brauche ich gar nicht anzufangen.“ Das war 2020. Heute hat das Unternehmen neun DINOs von MTS in seinem Fuhrpark und beschäftigt 31 Mitarbeiter. „Unsere Spezialisierung auf Saugbagger-Dienstleistungen macht uns so erfolgreich“, so der Unternehmer. „Wir sind kein Tiefbau-Unternehmen, das auch einen Saugbagger hat. Wir sind ein Saugbagger-Unternehmen, das auch Tiefbauarbeiten durchführt – und eben auch Haus- oder Flachdachsanierungen, Industriereinigung, Einsätze rund um die Energiegewinnung und vieles mehr“.

Erschienen in zek KOMMUNAL, Ausgabe 3/2024