Trinkwassertechnik

Neue Prüfmethode für Wasserleitungen: Luftfreiheit früh und exakt bei Druckprüfungen bestimmen3 min read

28. November 2023, Lesedauer: 2 min

Neue Prüfmethode für Wasserleitungen: Luftfreiheit früh und exakt bei Druckprüfungen bestimmen3 min read

Lesedauer: 2 Minuten

Frühzeitig Informationen über einen möglichen Luftanteil in neuen Wasserleitungen erhalten: Mit einer bedarfsgerechten Prüfmethode ermöglicht die Esders GmbH optimale Prozesse im Rahmen der vorgeschriebenen Druckprüfung vor der Inbetriebnahme. ­Passend zur Verschärfung der Prüf­bestimmungen des frisch aufgelegten DVGW-Arbeitsblatts W 400-2 (08/2022) hat der Hersteller den Druckprüfkoffer smart memo und die Motorprüfpumpe MPP 30-30 passgenau kombiniert.

Esders_Luftmengenbestimmung
Die Funktion des Druckprüfkoffers smart memo „Dynamische Druckprüfung“ ermöglicht automatisch in der Anpassungszeit optimierte Druckprüfungen mit deutlicher Zeitersparnis.

Mittels Wasserdruckprüfung werden Rohrleitungen auf ihre Dichtheit hin geprüft. Eine Undichtigkeit ist aus zwei Gründen schlecht: Erstens wird eine wertvolle Ressource verschwendet und zweitens kann das Trinkwasser verunreinigen. Die Dichtigkeit ist eine Voraussetzung für die Abnahme und Inbetriebnahme der Leitung. „Mit unserer neuen Prüfmethode schaffen wir optimale Bedingungen für die obligatorische Druckprüfung und erleichtern damit die Inbetriebnahme neuer Wasserleitungen immens – und das bereits zum frühestmöglichen Zeitpunkt einer Druckprüfung“, sagt Martin Esders, Geschäftsführer der Esders GmbH.­ Die neue Messmethode basiert auf einer Kombination der etablierten Esders-Gerätetechnik. Zum Einsatz kommen der Druckprüfkoffer smart memo und die Motorprüfpumpe MPP 30-30. Während das smart memo mit Sensoren optimierte Druckprüfungen analog der Vorgaben der DVGW W 400-2 mit deutlicher Zeitersparnis ermöglicht, sorgt die Esders-Pumpe zum Beispiel für einen angepassten Druckaufbau und eine stoßfreie Druckhaltung. Das Optionspaket DVGW W 400-2 hält alle aktuellen Druckprüfungsverfahren gemäß W 400-2 inklusive umfangreicher Dokumentationsmöglichkeiten und digitaler Messdatenverwaltung über Esders Connect bereit.

Luftanteilanalyse in Echtzeit
Bereits in der Druckaufbauphase nehmen die Systemkomponenten in Echtzeit Daten auf und analysieren sie automatisiert im Hintergrund. Im Fokus stehen dabei vor allem der Druck und das Wasservolumen. Auf Basis physikalischer Gleichungen ermittelt das System ein Ergebnis für den Luftanteil. „Diese Methode liefert zuverlässig und mit hoher Genauigkeit relevante Informationen“, sagt Martin Esders. Weitere Vorteile: Im Vergleich zur eigentlichen Druckabfallprüfung treten deutlich weniger Fehler auf und potenzielle Manipulationen werden minimiert. Außerdem erzielen Anwender eine deutliche Zeitersparnis. Denn üblicherweise sind in den vorgeschriebenen Druckprüfverfahren bis zur Druckabfallprüfung bereits einige Stunden Arbeitszeit verstrichen.

Prüfvorgaben verschärft – Konsequenzen für Prüfungen
Die neue Esders-Methode kommt gerade zur rechten Zeit. Denn im Rahmen der Neuauflage des DVGW-Arbeitsblattes W 400-2 (08/2022) verändern sich aktuell die Anforderungen an die Durchführung von Druckprüfungen. „Dabei handelt es sich um eine eindeutige Verschärfung der Regeln in Bezug auf das Erzielen ausreichender Luftfreiheit“, bewertet Martin Esders die neuen Vorgaben. Vor allem im Fokus: der zusätzliche Grenz­wert im Kontraktionsverfahren von 10 Prozent Mindestdruckabfall in der Ruhephase sowie der Einsatz digitaler Wasserzähler in der Druckabfallprüfung. Direkte Konsequenz seien neue Herausforderungen für die abschließenden Druckprüfungen. „Selbst erfahrene Anwender werden zukünftig erneut entlüften müssen, weil die Druckabfallprüfung nicht erfolgreich war“, so Martin Esders. Die Folge: Bei speziellen Leitungsverläufen und unter ungünstigen Umständen führe ein einfaches Spülen der Leitung nicht zum gewünschten Erfolg. Eine aufwändige Molchung sei dadurch unumgänglich.

Undichtigkeiten ausschließen
Die neue Methode kommt diesem zusätzlichen Aufwand dagegen zuvor und gibt schon frühzeitig Aufschluss über die Dichtigkeit neuer Wasserleitungen. „Selbst die Gefahr, dass der Druck durch eine mögliche Restluft in der Leitung den Druckabfall in der Prüfung überdeckt, können wir dadurch ausschließen“, erklärt Martin Esders. Nach der Neuentwicklung setzt sich das Unternehmen nun dafür ein, die neue Methode als Alternative zur bisherigen Bestimmung der Luftfreiheit in den Prüfverfahren nach W 400-2 anerkennen zu lassen.

 

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