Erneuerbare Energien an Schulen2 min read
Lesedauer: 2 MinutenErneuerbare Energien haben an der Schule bereits einen festen Platz, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Und das soll auch in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Denn Strom und Wärme aus Sonne, Wind oder Biomasse sorgten nicht nur für eine klimafreundliche Energieversorgung vieler Schulgebäude, sie seien längst auch ein wichtiges Thema im Unterricht, um Schüler zu nachhaltig handelnden und verantwortlich denkenden Bürgern zu machen.
Physikalische Gesetze können anhand von Photovoltaik-Anlagen erklärt werden
„Erneuerbare Energien sind ein hervorragender Gegenstand, um verschiedene Unterrichtsthemen lebensnah zu veranschaulichen“, sagt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. Anhand von Photovoltaik-Anlagen etwa ließen sich physikalische Gesetze erklären und praktisch anwenden. Technologien wie Biogas oder Geothermie wiederum sind eng mit Fächern wie Biologie, Chemie und Geographie verknüpft. Auch der Sozialkunde- und Politikunterricht biete Raum zur Beschäftigung mit regenerativen Energiequellen.
„Schließlich geht es darum, wichtige gesellschaftliche Aufgaben wie Klimawandel und Ressourcenknappheit zu erkennen und den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen zu erlernen“, so Vohrer. Entsprechende Unterrichtsmaterialien für die Grund- und Sekundarstufe werden vom Bundesumweltministerium zur Verfügung gestellt.
Kreativer Unterricht mit Solar-Baukasten, Photovoltaik-Anlage und Windrad-Modellbau
Wie erneuerbare Energien in den Unterricht integriert werden können, zeigt die Regine-Hildebrandt-Grundschule in Cottbus: Experimente mit einem Solar-Baukasten gehören hier ebenso zum Lehrplan wie der Windrad-Modellbau. Die anerkannte Umweltschule hat regenerative Energien in das Curriculum aller Klassenstufen integriert.
„Als Jugendliche und Erwachsene werden die jetzigen Kinder vor der Herausforderung stehen, Lösungen zu entwickeln“, erklärt Rektor Lothar Nagel. „Aus diesem Grund muss die Endlichkeit von Rohstoffen wie Öl, Kohle oder Gas auch bewusst gemacht werden und bereits existierende Lösungsansätze kreativ betrachtet werden.“
Auch die schuleigenen Stromerzeugungs-Anlagen werden in den Schulalltag einbezogen: Den Strom aus der Kleinwindanlage auf dem Dach nutzen Lehrkräfte und Schüler zum Laden von Akkus und Geräten. Alle Komponenten und Leitungen der Photovoltaik-Anlage befinden sich gut sichtbar und beschriftet an der Schulfassade. Eine Anzeigetafel informiert laufend über den Stromertrag.
Erneuerbare Energien in Schulen als Investition in die Zukunft
Laut dem vom Bundesumweltministerium geförderten Klimaschutzschulenatlas bereiben bereits 824 Schulen bundesweit eine eigene Solarstrom-Anlage oder behandeln das Thema erneuerbare Energien regelmäßig im Unterricht.
Und auch insgesamt gewinne das Thema Energiewende in der deutschen Schul- und Bildungslandschaft an Bedeutung, betont die AEE. Das freut Geschäftsführer Vohrer: „Erneuerbare Energien in Schulen sind im doppelten Sinne eine Investition in die Zukunft. Sie schützen schon heute das Klima für diejenigen, die mit Hilfe des Erlernten die Energiewelt von morgen gestalten werden.“
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