„Heimspiel“ für Kremsmüller beim Fernwärmeprojekt in Wels2 min read
Lesedauer: 2 MinutenBis zur Fertigstellung Ende letzten Jahres wurden insgesamt rund 6,6 Mio. Euro in das neue Erscheinungsbild des Kaiser-Josef-Platzes in Wels investiert. Neben mehr Grün und einem neuen Beleuchtungskonzept wurden auch Wasserflächen sowie der Neubau der Busdrehscheibe realisiert. Von der Neugestaltung nutzte die eww Gruppe die Möglichkeit, um ihre Versorgungsnetze zu modernisieren und zu erneuern. Für das Verlegen und Schweißen der Rohre ist das Welser Unternehmen Kremsmüller verantwortlich – ein Auftrag als Heimspiel.
Die Neugestaltung des Kaiser-Josef-Platzes oder auch des „KJ“, wie der Platz von Welsern vereinfacht genannt wird, ist für das Industrieanlagenbau-Unternehmen Kremsmüller aufgrund des Standords ein besonderes Projekt. Auftraggeber für das Ende letzten Jahres fertiggestellte Bauvorhaben war die eww Gruppe. „Nachdem die Teams vom Kremsmüller Rohrleitungsbau eine Vielzahl an Fernwärme-Projekten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und in Italien abgewickelt haben, ist die Arbeit am traditionsreichen Platz unserer Heimatstadt eine besondere Ehre“, erklärt Gregor Kremsmüller, Miteigentümer der Kremsmüller Gruppe. Der Platz wurde um 1300 errichtet, ab 1834 rollten hier Eisenbahn-Waggons, anfangs von Pferden, dann von Dampfloks gezogen. Nach vielen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten wurde der Kaiser-Josef-Platz nun völlig neu gestaltet.
Modernisierte Versorgung
Die Versorgung vieler bestehender Häuser mit Fernwärme, Wasser, Strom und Internet wurde erneuert, und einige Gebäude neu ans Fernwärmenetz angeschlossen. Ein echtes Plus für die Umwelt, denn Fernwärme ist wesentlich energiesparender als eine autarke Versorgung jedes einzelnen Gebäudes. Insgesamt wurden 2,8 Trassenkilometer mit Vorlauf- und Rücklaufleitungen verlegt, 1.600 Schweißnähte verbunden und 80 Hausanschlüsse hergestellt. „Besonders stolz sind wir auf unsere Schweißer, die auch in den vertracktesten Situationen einen kühlen Kopf bewahren und auf ihr Know-how zurückgreifen können“, sagt Gregor Kremsmüller. „Wer einmal beobachten konnte, wie ein Schweißer mithilfe eines Spiegels an der nichtsichtbaren Unterseite schweißt, wird von dessen handwerklichen Fähigkeiten begeistert sein. Hier gilt es Ruhe zu bewahren, um Fehler zu vermeiden. Ich danke unseren innovativen, vielseitigen, qualitäts- und verantwortungsbewussten Mitarbeitern für die ausgezeichnete Leistung.“ Alles in allem betrug die Vorbereitungszeit für das Projekt ein halbes Jahr. Verlegt wurden die Rohre im Schotteruntergrund von Wels. Durch die Verlegung der Autobushaltestellen in die umliegenden Straßen und der Sperrung der Bahnhofstraße für den Durchzugsverkehr mussten die Welser für die Zeit des Umbaus mit einigen Einschränkungen leben. Der „neue KJ“ lädt nun mit großzügigen Überdachungen, einem kleinen Park, Wasserflächen, breiten Gehsteigen, hochwertiger Beleuchtung und vielen Bäumen zum Flanieren ein.
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