Kanton Freiburg unterstützt Gemeinden3 min read
Lesedauer: 2 MinutenSeit 2012 und bis ins Jahr 2015 finanziert der Kanton Freiburg die Hälfte des Budgets der Gemeinden, die sich für den Prozess Energiestadt entschieden haben.
Zudem unterstützt er zahlreiche weitere Maßnahmen im Energiebereich. Ein Modell, das auch in anderen Kantonen Schule machen könnte?
In seiner Energiestrategie 2009, welche bis 2030 die 4000-Watt-Gesellschaft anstrebt, erwähnt der Kanton Freiburg die Beispielhaftigkeit der öffentlichen Gemeinwesen und seinen Willen, alle Gemeinden des Kantons zu Energiestädten zu machen. Um die Gemeinden bei diesen Bemühungen zu unterstützen und zu begleiten, hat der Kanton 2012 ein vierjähriges Förderprogramm initiiert, zusammen mit EnergieSchweiz für Gemeinden. “Ein Erfolgsprojekt, das sich auch auf andere Kantone übertragen lässt”, sagt Serge Boschung, Leiter des Amtes für Energie des Kantons Freiburg.
Großzügige Unterstützung
Der Kanton Freiburg unterstützt Vorstösse, die in diese Richtung gehen, mit namhaften finanziellen Beiträgen. Konkret übernimmt der Kanton im ersten Jahr den Beitrag für die Mitgliedschaft beim Trägerverein Energiestadt und die Hälfte der Kosten, die mit dem Prozess Energiestadt verbunden sind. Ebenfalls übernimmt er die Kosten für ein Anstoß-Coaching für die Durchführung einer Maßnahme und subventioniert Vorstöße, um die Energieeffizienz zu verbessern (Machbarkeitsstudien, DISPLAY-Plakatkampagne zur Darstellung der energetischen und umweltbezogenen Leistungen von öffentlichen Gebäuden).
Serge Boschung präzisiert das gesetzliche Umfeld, in welchem sich die Kampagen bewegt: “Seit 2000 sind die Freiburger Gemeinden verpflichtet, eine Energieplanung vorzunehmen und diese mit der Raumplanung zu verknüpfen. Da viele Gemeinden diese Pläne nur zögerlich umgesetzt haben, scheint es uns hilfreich, eine Hilfestellung und eine zusätzliche Motivation zu bieten. Indem sie ihre Energieplanung im Rahmen des Energiestadt-Prozesses durchführen können, profitieren die Gemeinden von einer nicht vernachlässigbaren Anschubfinanzierung und vom Coaching durch die Energiestadtberater.”
Gemeinden springen auf
Um die Nachfrage zu befriedigen, stellt der Kanton Freiburg jährlich 400.000 Franken aus dem kantonalen Energiefonds zur Verfügung, wobei es sich hier nicht um eine fixe Limite handelt. “Derzeit erreichen wir den Maximalbetrag nicht”, erklärt Serge Boschung. “Die nutznießenden Freiburger Gemeinden haben 2012 insgesamt 150.000 Franken erhalten, 2012 waren es 200.000 Franken. Erstaunlich ist das nicht in der Anfangsphase, da die Gemeinden die Projekte zuerst lancieren und das Budget sprechen müssen, was Zeit braucht.” Insgesamt haben 126 Gemeinden Maßnahmen umgesetzt, die durch das Programm unterstützt werden, oder sind auf dem Weg dazu. Vom Unterstützungsprogramm profitiert nicht zuletzt auch der Trägerverein Energiestadt: Seit 2012 sind ihm 32 Freiburger Gemeinden beigetreten.
Serge Boschung bestätigt: “Das Programm kommt gut voran und betrifft große und kleine Gemeinden. Die Kampagne wird ihre Wirkung in diesem Jahr entfalten und wird werden Anfang nächstes Jahr eine Analyse vornehmen, um die Wichtigkeit der Kampagne zu bestimmen.”
Erweitertes Zielpublikum
Die Gemeinden sind nicht alleinige Zielscheibe der Freiburger Energiestrategie. Serge Boschung erwähnt das Projekt “Erwachsenenbildung”, ausgestattet mit einem Budget von 1,5 Millionen Franken bis 2015. Dazu gehört auch das CAS Energiestadt. Alle Akteure auf Kantonsgebiet – Bevölkerung, Gemeinden und Unternehmen – sind von der Herausforderung betroffen, der sich der Kanton stellt: So will die Sensibilisierungskampagne OFF den Stromverbrauch im Kanton zwischen Juni 2014 und Juni 2015 stabilisieren. Die Kampagne will somit einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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