LINK3-Schichtspeicher: Effizienz-Booster für kommunale Wärmeversorgung
Von Wohnanlagen über Hotels bis hin zu Krankenhäusern mit hohen Hygieneansprüchen – die Schichtspeicher des österreichischen Unternehmens Link3 machen Heizanlagen um bis zu 30 Prozent sparsamer bei gleichzeitig reduziertem Aufwand für Errichtung, Betrieb und Wartung. Nicht nur die Wärmeabnehmer profitieren von dem System, auch Nahwärmebetreiber können ihre Netze dank der innovativen Technologie effizienter betreiben. Durch die bisher über 4.000 eingebauten Link3-Systeme können jährlich rund 6.240 Tonnen CO2 eingespart werden.

© WKO-Salzburg
Kommunale Gebäude im Fokus der Energiewende
In Zeiten, in denen Gemeinden unter hohem wirtschaftlichem und ökologischem Druck stehen, rücken kommunale Gebäude wie Schulen, Seniorenheime, Krankenhäuser, Sportanlagen und Beherbergungsbetriebe zunehmend in den Fokus effizienter Energienutzung. Genau hier setzt die LINK3-Technologie aus Österreich an. Für ihr innovatives Konzept zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, welches konventionelle Speichertechnologien empfindlich übertrifft, gewann LINK3 am 27. Mai 2025 den 2. Platz des Salzburger Landes-Innovationspreises WIKARUS in der Kategorie „Innovation“, und ist somit automatisch nominiert für den Österreichischen Staatspreis – der höchsten öffentlichen Auszeichnung für Innovation.
Speicherhydraulik als Schlüssel zur Wärmewende
„Nicht alles, was sich Schichtspeicher nennt, ist es auch“, sagt Robert Laabmayr, der Entwickler und Gründer der Integrierten Gegenstromtauscher-Technik (IGT), und verweist auf gleich drei Testergebnisse unterschiedlicher Institute, die die Wirksamkeit seiner Speichertechnik beweisen. Die Schweizer Hochschule SPF-Rapperswil weist LINK3 Speicher mit der höchsten Schichtungseffizienz aus. In mittlerweile neun Jahren ist es keinem anderen System gelungen beim uneingeschränkten Prüfverfahren „ohne Warmwasserzeitfenster“ dieses Ergebnis auch nur annähernd zu erreichen. Eine Vergleichsprüfung am WPZ-Buchs CH bestätigt 30 Prozent Stromeinsparung gegenüber Puffer-Boiler Systemen. 2024 hat die Hochschule Düsseldorf HSD ZIES in einem Feldtest eine Vorher-Nachher-Messung durchgeführt. 29 Prozent Einsparung wurden attestiert. Mangelnde Schichtungseffizienz schlägt sich bei anderen Systemen in höherem Verbrauch, höherem Platzbedarf und höherer Nachladeleistung nieder, da permanente Systemverluste kompensiert werden müssen.
Exergie steigern, Technikaufwand senken
LINK3-Technik nutzt konsequent Thermodynamik und Strömungslehre. Durch richtige Formgebung im Speicher und am Wärmetauscher werden Turbulenzen dort verhindert, wo sie Durchmischung verursachen, aber dort erzeugt, wo sie die Leistung vervielfachen. Es geht um eine „exergetisch geordnete“ Speicherhydraulik durch die Kombination laminarer Strömungsführung, exakter Temperaturzonentrennung und patentierter Hochleistungswärmetauschertechnik. Ein Speicher ist das hydraulische Bindeglied aller Wärmeerzeuger- und -verbraucherkreise. Wenn hier nicht höchste Schichtungsqualität gegeben ist, wird mit jedem Systemkreis die Durchmischungsquote potenziert. Ist sie jedoch durch die LINK3-Technik gegeben, verringert sie sogar noch die Anzahl technischer Komponenten wie Pumpen, Ventile, Schaltelemente und Regeltechnik, minimiert den Heizmitteleinsatz und belohnt mit Betriebssicherheit.

© Heilthermen Resort Bad Waltersdorf
Best-Practice: Warmwassertechnik im Hotelbetrieb optimiert
Österreichs viertgrößte Heiltherme, das Heilthermen Resort Bad Waltersdorf, betreibt einen Hotelbetrieb für 350 Gäste mit großem Thermenbereich. 2022 wurde von 14.700 Liter Boiler auf eine 3.600 Liter (4 Stk. POWERLINK) Frischwarmwasser-Bereitung umgestellt. Durch die schichtende Technik gelingt hocheffizient die Wärmerückgewinnung aus dem Thermen-Fortwasser. Zur Einhaltung der thermischen Hygieneanforderungen genügt eine Booster-Wärmepumpe mit nur 70 kW, um Hotel und Thermenbetrieb normgerecht zu betreiben. Dies musste zuvor mittels Einsatz von 8.000 Litern Heizöl und 250 Arbeitsstunden pro Jahr für die regelmäßige thermische Desinfektion gesichert werden. Zu dieser Einsparung kommt nun auch der Verzicht der gesamten Ölkesselanlage, welche abgebaut werden konnte. In der Technikzentrale stehen seither mehr als 10 m² Platz zur Verfügung und die Amortisation ist binnen weniger Jahre gesichert.

© Link3
Wärmenetze entlasten: Effizienzkennzahlen verbessern
Viele Wärmenetze sind an ihrer Kapazitätsgrenze. Wie effizient ein Wärmenetz betrieben wird, drückt sich in der Kennzahl „Energie pro bewegtem Netzmedium“ aus. Der Massenstrom hat seine Obergrenze – somit kommt es auf das Temperatur-Delta zwischen Netz-Vorlauftemperatur und Netz-Rücklauftemperatur an. Diese Jahresnetzkennzahl m³/MWh gibt Aufschluss über die Effizienz. Anhand einer Praxisstudie im Heizwerk Alpendorf bei St. Johann im Pongau konnte mit LINK3-Technik gegenüber herkömmlichen Netzabschnitten diese Kennzahl um bis zu 65 Prozent reduziert werden. Dies bedeutet eine Verdoppelung der Netzkapazität, welche punktuell sogar bis zum Dreifachen verbessert werden konnte.
CO₂ einsparen, Klimaziele erreichen
Der geringere Energieeinsatz durch Schichtungsstabilität, geringe Speicherverluste und hohe Übertragungsleistung wirkt sich direkt auf die CO2-Bilanz aus. Ab 2030 zahlt Österreich aus heutiger Sicht zwischen 45 und 80 Euro je nicht erreichter Tonne CO2, die eingespart werden soll. Am Beispiel der Zielverfehlung von 2024 von 1,9 Mio Tonnen ergäbe dies bei 80 Euro/t eine Strafzahlung von 152 Mio Euro. Damit könnten 20.000 nachhaltige Heizungen mit je 7.500 Euro gefördert werden. Durch die Vereinfachung könnten zusätzlich über Jahrzehnte Wartungs- und Instandhaltungskosten eingespart werden.
Normen und Standards: Noch Luft nach oben
Dass Speicher für die Trinkwarmwassererwärmung den hygienischen Anforderungen gerecht werden, ist in Hygienenormen eindeutig geregelt. Mit der Zukunftsfähigkeit in punkto Nachhaltigkeit sieht es damit allerdings noch sehr mager aus. Obwohl Speicher einen enormen Einfluss auf die Effizienz von Heizungs- bzw. Warmwasserbereitungsanlagen haben, gibt es bis heute keine taugliche Norm. Die Ökodesignrichtlinie als EU-weit gültiges Regelwerk beachtet lediglich die Warmhalteverluste, welche im Gegensatz zu den Schichtungswärmeverlusten nur einen geringen Anteil einnehmen. Vielmehr wird die Angelegenheit dahingehend verwirrend, weil damit der Anschein von Effizienz entsteht, was sich im Betrieb als Trugschluss erweisen kann. „Der vom Schweizer Institut SPF-Rapperswil entwickelte ‚Schichtungseffizienztest‘ wäre hingegen die richtigere Herangehensweise, weil er den tatsächlichen Heizmittelaufwand für ein standardisiertes Nutzerprofil vergleicht. Die dabei ermittelte Schichtungseffizienzzahl wäre der richtige Ansatz – leider gelang es bis heute nicht, diesen Testansatz auf EU-Basis als Qualitätskriterium anzuerkennen“, erklärt Robert Laabmayr. Diese Liste führt LINK3 seit 2016 sogar beim schwierigeren Prüfmodus „ohne Warmwasserzeitfenster“ unangefochten an.
Kommunale Energieprojekte mit Zukunft
Kommunen, die heute in zukunftssichere Energiesysteme investieren, müssen auf einfache, robuste und wirkungsvolle Lösungen setzen. LINK3 bietet genau das: eine Speichertechnologie, die mit weniger mehr erreicht. Mehr Hygiene, mehr Effizienz, mehr Sicherheit – mit weniger Aufwand, weniger Technik, weniger Platzbedarf. Ein echter Gamechanger in der kommunalen Gebäudetechnik.
Erschienen in zek KOMMUNAL, Ausgabe 2/2025