Raffinerieabwärme für Wohnungen1 min read
Lesedauer: < 1 MinuteDie Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe haben den weiteren Ausbau der Wärmeauskopplung aus der Raffinerie in Karlsruhe beschlossen.
Schon seit Herbst 2010 nutzen die Stadtwerke überschüssige Niedertemperatur-Abwärme aus den Raffinerieprozessen eines Werkteils für die Fernwärmeversorgung. Mit Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 25 Millionen Euro werden beide Unternehmen bis Herbst 2015 auch die Nutzung weiterer Abwärmequellen im zweiten Werkteil der Raffinerie erschließen. Bisher nutzen die Stadtwerke Karlsruhe Prozessabwärme mit einer Leistung von rund 40 Megawatt aus dem Werkteil 2 der MiRO für die Fernwärmeversorgung. 2013 haben die Stadtwerke insgesamt rund 300.000 Megawattstunden von der MiRO bezogen; das entspricht dem Wärmebedarf von rund 25.000 Haushalten und spart 65.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr. Mit der Niedertemperatur-Prozessabwärme aus dem Werkteil 1 der Raffinerie stehen den Stadtwerken zusätzlich jährlich rund 220.000 Megawattstunden für die Fernwärme zur Verfügung. Das Unternehmen plant, diese Wärme ab Oktober 2015 ins Fernwärmenetz einzuspeisen. Diese Wärmemenge entspricht dem Bedarf weiterer 18.000 Wohnungen. Aktuell werden in Karlsruhe rund 26.000 Wohnungen mit Fernwärme beheizt. Hinzu kommt in der gleichen Größenordnung die Fernwärmeabgabe an Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie. Darüber hinaus werden durch den extensiven Ausbau der Fernwärmeversorgung in Karlsruhe bis 2020 rund 40.000 Wohnungen und viele weitere Gewerbe und Industrieunternehmen an die Fernwärme angeschlossen.
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