Versorgungssicherheit in Bayern: Wackersdorf setzt auf dezentrale Energie mit Notstromlösung
Energie für Alltag und Katastrophenfall: Ein kommunales Vorzeigeprojekt
In der Gemeinde Wackersdorf in der Oberpfalz ist ein zukunftsweisendes Energiesystem entstanden, das nicht nur nachhaltig und effizient arbeitet, sondern auch krisensicher ist. Mit einer Kombination aus Blockheizkraftwerken, Photovoltaik und Batteriespeicher setzt das Projekt neue Maßstäbe in der dezentralen Energieversorgung. Dabei wird demonstriert, wie innovative Technik, regionale Zusammenarbeit und Weitblick zu einem Modellprojekt mit Vorbildfunktion verschmelzen – für Alltag und Ausnahmezustand gleichermaßen.
Nachhaltige Wärme- und Stromversorgung für öffentliche Gebäude
In der oberpfälzischen Gemeinde Wackersdorf wurde ein zukunftsweisendes Versorgungskonzept umgesetzt, das eine dezentrale, nachhaltige und krisensichere Energieversorgung ermöglicht. Das Energiesystem, bestehend aus zwei effizienten Blockheizkraftwerken (BHKW), einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher mit Notstromfunktion, versorgt im Regelbetrieb mehrere zentrale Gebäude der Gemeinde und bietet gleichzeitig eine robuste Absicherung für den Katastrophenfall.

© KW Energie
Effiziente BHKW-Technik made in Bayern
Im Kern des Energiesystems stehen zwei smartblock-BHKW mit jeweils 50 kW elektrischer und rund 100 kW thermischer Leistung. Die hocheffizienten Aggregate stammen von der Firma KW Energie, einem Spezialisten für dezentrale Energieerzeugung mit Sitz im bayerischen Freystadt. Installiert wurden sie von der Bayernwerk Natur GmbH in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wackersdorf und dem Institut für Energietechnik (IfE) an der OTH Amberg-Weiden. Gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage speisen sie einen Batteriespeicher – ebenfalls geliefert von KW Energie – der sowohl als Puffer als auch als Sicherheitskomponente dient. Im Normalbetrieb versorgt das System ein Mehrgenerationenhaus, ein Ärztehaus und eine Schule zuverlässig mit Strom und Wärme. Ziel des Projekts ist die lokale Sektorenkopplung zur Stärkung der regionalen Energieautonomie – nachhaltig, effizient und wirtschaftlich. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Zukunftsfähigkeit der Anlage: Die BHKW können mit Erdgas als auch mit Bio-Methan aus der Region oder sogar mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Damit erfüllt das Projekt nicht nur aktuelle Anforderungen an Versorgungseffizienz und Klimaschutz, sondern ist auch auf die 100 Prozent regenerative Energiezukunft vorbereitet.

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Batteriespeicher als Rückgrat der Notstromversorgung
Das zentrale Bindeglied zwischen Erzeugung und Verbrauch ist der smartblock battery Batteriespeicher von KW Energie mit einer Nettokapazität von 110 kWh. Der verbaute Wechselrichter ist in der Lage, bis zu 100 kW Leistung bereitzustellen oder aufzunehmen. Im Tagesbetrieb dient der Speicher zur Optimierung der Eigenstromnutzung und zum Lastspitzenausgleich. Im Falle eines Stromausfalls übernimmt der Speicher die Versorgung innerhalb von weniger als 20 Millisekunden – schnell genug, um sensible Verbraucher unterbrechungsfrei weiter zu versorgen. Damit wird sichergestellt, dass neben dem Ärztehaus auch das Mehrgenerationenhaus und die Schule weiterhin mit Energie versorgt werden können.

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Lokales Krisenzentrum mit Energieautarkie
Seine volle Stärke entfaltet das System im Katastrophenfall: Eine angrenzende Turnhalle wird automatisch mit Strom versorgt und dient als Krisenzentrum für Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und weitere Hilfsorganisationen. Dort können Einsatzkräfte untergebracht, technische Ausrüstung betrieben und Kommunikationssysteme aufrechterhalten werden – unabhängig von der Netzsituation. Die Kombination aus lokaler Strom- und Wärmeerzeugung, Batteriespeicher und schneller Reaktionszeit macht das System zu einem entscheidenden Baustein der kommunalen Krisenvorsorge.
Vorbildcharakter für andere Kommunen
Das Wackersdorfer Energiesystem zeigt eindrucksvoll, wie sich Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und technische Innovation in Einklang bringen lassen. Es bietet eine Blaupause für andere Kommunen, die ihre Infrastruktur widerstandsfähig und zukunftsfähig gestalten wollen. Die Kombination von Technologien – BHKW, PV, Batteriespeicher und Notstromfunktion – ist das Ergebnis enger Kooperation zwischen kommunalen Akteuren, Wirtschaft und Forschung. Insbesondere die Firma KW Energie leistet mit ihren modularen, auf Wasserstoff umrüstbaren BHKW und intelligenten Speichersystemen einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Energiewende.

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Kommunale Energieversorgung mit System – resilient und effizient
Das Projekt in Wackersdorf ist mehr als nur ein lokales Energievorhaben – es ist ein Beispiel für gelungene kommunale Daseinsvorsorge im 21. Jahrhundert. Mit der Integration von Strom- und Wärmeerzeugung, Speicherung und Notstromversorgung wird eine ganzheitliche Lösung geschaffen, die sowohl den Alltag als auch den Ausnahmezustand absichert. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern wie KW Energie, dem IfE und Bayernwerk Natur zeigt, wie durch Expertise, Engagement und Innovationsgeist echte Resilienz entsteht – lokal gedacht, zukunftsorientiert umgesetzt.
KW Energie: 30 Jahre dezentrale Energiekompetenz
Die KW Energie GmbH & Co. KG feiert 2025 ihr 30-jähriges Firmenjubiläum. Seit drei Jahrzehnten entwickelt und produziert das Unternehmen hocheffiziente, dezentrale Energieanlagen und gehört heute zu den führenden Anbietern im Bereich Blockheizkraftwerke. Die modularen Anlagen decken einen Leistungsbereich von 7,5 kW bis 150 kW ab und lassen sich flexibel in unterschiedlichste Versorgungskonzepte integrieren. Darüber hinaus bietet KW Energie intelligente Stromspeicherlösungen, die insbesondere in Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung-Systemen neue Maßstäbe bei Versorgungssicherheit und Energieeffizienz setzen. Ein besonderer Fokus liegt auf Zukunftstechnologien – alle Anlagen sind bereits heute für den Betrieb mit Bio-Methan oder Wasserstoff vorbereitet. Mit langjähriger Erfahrung, Innovationskraft und regionaler Fertigung beliefert KW Energie Kommunen, Stadtwerke, Gewerbebetriebe und Energiedienstleister in ganz Europa – und trägt so maßgeblich zur Umsetzung der dezentralen Energiewende bei.
Erschienen in zek KOMMUNAL, Ausgabe 2/2025