Power für die Piste: Unimog und Kahlbacher sorgen für sportliche Verhältnisse in der Langlaufhalle4 min read
Lesedauer: 3 MinutenFür den Bauhof Oberhof hält der Unimog U 430 die Straßen schneefrei oder bringt frischen Kunstschnee in Mitteleuropas größter Langlaufhalle auf die Pisten aus.
Hier gilt die Wintersaison an 365 Tagen, denn in der DKB-Skisport-Halle herrscht jeden Tag bei konstanten -4 Grad samt Pulverschnee Winter. Optimale Bedingungen für Leistungssportler – also auch für den Unimog-Geräteträger und die Kahlbacher-Schneefrässchleuder des Bauhofs Oberhof.
Die Temperatur: minus 4 Grad Celsius. Wie in einer Kathedrale ragen die mächtigen Betonpfeiler bis zum Hallendach auf. Dazwischen sind absolute Profis am Werk – Wintersport-Profis. Die Herren der italienischen Langlauf-Equipe ziehen eine Trainingsrunde nach der anderen. Und während sich die US-amerikanischen Paralympics-Athleten auf das Training vorbereiten, verlädt der neue Unimog U 430 mit seiner Kahlbacher-Schneefräse frischen Kunstschnee aus der Beschneiungsanlage auf einen Lkw. Die DKB-Skisporthalle im thüringischen Oberhof, in der Langlauf- und Biathlonprofis das ganze Jahr über trainieren können, ist das pulsierende Herz des Wintersportzentrums. Die vom Deutschen Skiverband initiierte Halle, die 2009 fertiggestellt wurde, verfügt über eine Loipenlänge von insgesamt zwei Kilometern. Oberhof gilt als „der sportliche und touristische Leuchtturm Thüringens“, dessen vielfältiges Angebot stetig erweitert wird. Das absolute Highlight von Oberhof ist die DKB-Skisporthalle, die einzigartig in Mitteleuropa ist und zwischen dem Alpinhang und dem Biathlon-Stadion ihren Platz gefunden hat. Auf 10.000 qm wurde hier ein Paradies für Freizeit- und Leistungssportler erschaffen, das 365 Tage im Jahr beste Schneequalität aufweist. Das abwechslungsreiche Streckenprofil des für Breitensportler knapp 1.200 Meter langen Rundkurses, Loipen mit Steigungen und Abfahrten von bis zu 12 Prozent und eine konstante Temperatur von -4 Grad Celsius sorgen für optimale Trainingsbedingungen und ganzjährige Sportfreuden. Die Streckenführung ist dem natürlichen Geländeverlauf angepasst. Daher bieten sich bestmögliche Voraussetzungen nicht nur für geübte Fahrer, sondern auch für Einsteiger und Familien.
Ewiger Schnee in der Halle
Seine spektakulärsten Einsätze hat der Bauhof-Mitarbeiter und Unimog Fahrer Veiko Gerber in der Skihalle, die viele hier den „Tunnel“ nennen: „Ich hab in dieser Halle schon viele Nächte am Steuer verbracht. Als es 2014 beim Biathlon-Weltcup in Oberhof zu wenig geschneit hatte, da lag der Kunstschnee hier meterhoch“, sagt Gerber und zeigt auf die riesige Zentralhalle. „Den haben wir mit der Schneefräse auf die Lkw geladen, die ihn dann draußen auf die Pisten gebracht haben.“ Damit die Veranstaltung nicht ausfallen musste, war eigens Kunstschnee aus der Arena auf Schalke in das Mekka des Biathlonsportes transportiert worden. Die vier eigenen Beschneiungsanlagen lieferten zusätzlich jeweils acht Kubikmeter Neuschnee in 24 Stunden.
Mit leistungsstarkem Gerät stets einsatzbereit
Für künftige Einsätze dieser Art ist Veiko Gerber mit dem U 430 Geräteträger bestens ausgerüstet: Bei 220 kW Leistung ist das Multitalent mit 3 .150 Millimeter Radstand noch extrem wendig: Entscheidend war es, einen sehr leistungsstarken Motor in einem möglichst kompakten Fahrzeug zu haben. „Wir brauchen die hohe Leistung für die Arbeit an großen Steigungen und auch, damit die Schneefräse bei hohen Schneebergen nicht aufgibt“, sagt Fahrer Gerber. Damit das nicht passiert hat man sich auch für ein besonders leistungsstarkes Modell entschieden: Wie der Name der gewählten Schneefrässchleuder KFS 950/2600 asym. von Kahlbacher schon besagt, ist die Besonderheit der großen Frässchleuder das asymmetrisch nach rechts gesetzte Wurfrad. Das bringt eine höhere Effektivität bei der seitlichen Schneeaufnahme und ermöglicht dem Fahrer eine bessere Sicht auf das arbeitende Gerät. Weitere Vorteile sind – dank des geringen Geräteüberhangs – ein günstiges Gewichtsverhältnis der gesamten Arbeitskombination sowie eine außerordentlich hohe Wendigkeit. Das effiziente Arbeiten des Gerätes wird abgerundet durch die hydraulische Querneigungs-Einrichtung, denn erst die exakte horizontale Anpassung der Fräse an die zu räumende Fläche ergibt ein optimales Räumbild. Aufgrund der offenen Bauweise der Trommel ist die Schneefrässchleuder in der Lage, jede Art von Schnee aufzunehmen. Das durchschwenkbare Schleuderradgehäuse ermöglicht sowohl Weitwurf als auch Auswurf durch den Drehkamin. Die vom Bauhof Oberhof gewählte Kahlbacher-Frässchleuder hat eine Frästrommel mit einen Durchmesser von 950 mm und ein Schleuderrad mit einen Durchmesser von 900 mm. An Räumhöhe schafft sie 1.300 mm. Bedient wird alles vom Fahrerhaus aus, die Kraft nimmt sich das Gerät aus der Kommunalhydraulik des Unimogs.
Auch Outdoor im Einsatz
Natürlich stellt die Arbeit in der Skihalle nur einen kleinen Teil der Aufgaben des U 430 samt Kahlbacher-Schneefrässchleuder dar. „Unsere Hauptaufgabe ist der Winterdienst mit Räumen, Streuen und Fräsen. In einer Wintersport- und Touristenregion ist es absolut notwendig, dass die Straßen auch bei starkem Schneefall jederzeit befahrbar sind. Da ist der U 430 Geräteträger ein unverzichtbares Werkzeug“, so Veiko Gerber. Damit dieser Winterdienst für den Tourismusbetrieb und Großereignisse wie Biathlon- oder Rodel-Weltcup rund um die Uhr gesichert ist, garantiert der Unimog Partner für die Stadt Oberhof, C. Beutlhauser Kommunal- und Agrartechnik, dem Bauhof eine 24-Stunden-Winterdienstbereitschaft mit mobilem Service vor Ort.
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