Winterdienst

Rolba 1500 räumt Österreichs westlichsten Alpenpass frei5 min read

27. Juni 2016, Lesedauer: 3 min

Rolba 1500 räumt Österreichs westlichsten Alpenpass frei5 min read

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Die selbstfahrende Schneefräs­schleuder Rolba 1500 von Zaugg hat einen enormen Appetit auf Schnee: Ganze 3.500 Tonnen verschlingt das leistungsstarke Winterdienstgerät pro Stunde.

Damit ist es prädestiniert für den harten Einsatz am ­Furkajoch in Vorarlberg. Der westlichste Alpenpass Österreichs wird von der Straßenmeisterei Bregenzerwald sommerfit gemacht. Für diesen Arbeitsauftrag wurde eine alte Schneefrässchleuder ausgemustert und durch eine neue Rolba 1500 ersetzt.

Schon lange gilt Vorarlberg nicht mehr nur als Eldorado für Bergfexen, Wanderer und Radfahrer. Die zahlreichen Bergstraßen mit herrlichen Panoramablicken und zahlreichen Pässen und Kehren laden motorisierte wie auch per Muskelkraft angetriebene Zweiradfahrer zum Pass-Erobern ein. Das Furkajoch ist der westlichste Alpenpass Vorarlbergs und somit Österreichs. Trotz seiner für Alpenpässe relativ bescheidenen Höhe von 1.760 Höhenmetern gehört er sicherlich wegen seiner kurvigen Westrampe zu den anspruchsvollsten und gleichzeitig schönsten Anfahrten der Alpen. Lange Zeit wurde das Furkajoch, dessen Name sich von dem italienischen Wort forca für „Bergpass“ ableiten lässt, von Motorradfahrern, Mountainbikern & Co. nicht beachtet – der Passübergang war rein von lokaler Bedeutung. Entsprechend einfach war der Passweg ausgebaut, der bis in jüngste Zeit kaum mehr als ein Naturweg war. Erst vor wenigen Jahren wurde eine moderne, schmale Straße über das Furkajoch erbaut, die Landesstraße L 51 ­Laternser Straße, die den Bregenzerwald mit dem Laternsertal verbindet.

Rolba 1500 weckt das Furkajoch aus dem Winterschlaf
Tief verschneit hält die 28 km lange Strecke etwa die Hälfte des Jahres ihren ausgiebigen Winterschlaf. Johannes Batlogg von der Straßenmeisterei Bregenzerwald und sein Team kümmern sich um die Schneeräumung am Furkajoch. Unterstützt werden sie dabei von mehreren Schneefrässchleudern der Baureihe Rolba, die ebenso bei der Freiräumung weiterer Gebirgsstraßen im Gebiet zwischen den Gemeinden Schoppernau und Warth zum Einsatz kommen. Der Einsatz der Maschinen hat sich bewährt, seit den 90er-Jahren zeigen sie unter den harten Vorarlberger Bedingungen ihre Kraft. Anstoß für die Anschaffung des ersten Geräts war eine Veranstal­tung zur Vorführung des Winter­dienst­programms: Diese Schneefrässchleudervorführung wurde von den Fahrern und dem Straßenmeister besucht. Es gab auch die Möglichkeit selbst zu fahren und zu fräsen – das Produkt hat überzeugt und somit wurde 1998 die erste Rolba 1000 angeschafft, im Jahr 2000 folgte das Modell Rolba 1500. Dabei blieb es jedoch nicht. „Da die Qualität und Leistung der ­Rolba 1500 sehr gut ist, haben wir uns auch im Jahr 2014 für den Kauf einer weiteren Rolba 1500 von Zaugg entschieden“, resümiert ­Johannes Batlogg.

Leistungsstarker „Schneefresser“
Die robuste Rolba 1500 ist die ideale Schneefrässchleuder für schwere Winterdienstarbeiten wie die Pass- und Flughafenräumung. Mit einer maximalen Räumleistung von 3.500 Tonnen pro Stunde, einer maximalen Wurfweite von 40 Metern und einer Räumbreite von 2,5 Metern ist diese Maschine ­prädestiniert für diesen harten Einsatz. Durch die starke Motorleistung von 325 kW (442 PS) und den fein abgestimmten ­hydro­statischen Fahr- und Fräsantrieb meistert der Fahrer auch schwierige Räumauf­gaben sicher. Das ist unter anderem durch die 4-Rad-Lenkung gewährleistet. „Eine kompakte, robuste Schneefrässchleuder mit einer großen Räumleistung für harte Ein­sätze“, war laut Johannes Batlogg der Wunsch der ­Straßenmeisterei Bregenzerwald an ihr Winterdienstgerät. „Die Rolba 1500 ist durch ­die starke Motorleistung, den fein ­abgestimmten hydrostatischen Fahr- und ­Fräsantrieb, die 4-Rad-Lenkung und die optimale Gewichtsverteilung für alle harten Schnee­räumein­sätze besonders geeignet.“ Das betrifft ins­besondere die Öffnung von Passstraßen nach Wintersperren und wenn das Auffahren auf meterhohen Schnee, wie es etwa nach ­Lawinenabgängen vorkommen kann, erforderlich wird. Die gute Ge­wichtsverteilung ermöglicht diese beeindruckende Steigfähigkeit. Dies ist eine unerlässliche Eigenschaft für den Winterdienst im hochalpinen Bereich. Sollte es doch zu einer im wahrsten Sinne des Wortes „verfahrenen“ Situation in tiefen Schneewechten kommen, hilft das Umschalten der Lenkungsart: Der Hundegang ermöglicht das Freifahren aus schwierigen Lagen.


Perfekt abgestimmte Technik
Punkten konnte die Rolba 1500 von Zaugg „vor allem mit der perfekten Abstimmung von Motorleistung bis zum Schneeauswurf“, so Johannes Batlogg. Aber nicht nur der Straßenmeister ist überzeugt von dem leistungsstarken Winterdienstgerät. „Unsere Fahrer sind vollends begeistert von der Rolba 1500. Arbeit soll ja auch Spaß machen!“ Dazu tragen der Fahrkomfort und die Sicherheit für den Bediener während des Arbeitens bei. Die großflächige Rundumverglasung sorgt für eine gute Einsicht auf die gesamte Arbeitsumgebung – so ist die Kontrolle auch in engen Verhältnissen jederzeit gewährleistet. Die ­ergonomische Anordung der Bedienelemente erhöht die Benutzerfreundlichkeit. Die Arbeitskennwerte wie Fräsgeschwindigkeit und Motordrehzahl werden auf Rundinstrumenten leicht ablesbar angezeigt.

Beratung als Pluspunkt
Auch der Service seitens des Herstellers wird von der Straßenmeisterei Bregenzerwald ­gelobt: „Ein weiterer Kaufgrund war und ist die kompetente Betreuung durch den Ver­käufer Benjamin Steiner“, stellt Johannes ­Batlogg zufrieden fest. So entschied man sich, ein weiteres Produkt des Schweizer Qualitäts­herstellers zu nutzen: die Anbauschnee­­­­f­räs­schleuder SF90-100-260. Dabei handelt es sich um das ideale Gerät für hohe Anforderungen und schwierigste Schneeverhältnisse sowie den täglichen Rund-um-die-Uhr-Einsatz an Traktoren und Kommunalgeräte­trägern.

Gerüstet für den harten Einsatz
Der erste Winter verlief eher schneearm für die schneehungrige Rolba 1500, „mit ­wenigen harten Einsätzen“, erzählt der Straßenmeister von der ersten Saison für das ­neueste Rolba-Modell am Furkajoch und ­in den Gemeinden im Bre­­genzerwald. „Aber ­die kommen sicher noch. Und wir sind dafür ­gerüstet!“

Mehr Infos zur Tourismusregion Damüls unter www.damuels.travel

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