Winterdienst

Winterfeste Wanderfreuden4 min read

5. März 2016, Lesedauer: 3 min

Winterfeste Wanderfreuden4 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Winterwandern liegt im Trend. Dafür, dass die Sportler die  Landschaft auf sicheren Wegen entdecken können, sorgen ein eingespieltes Team und moderne Universalgeräte der Firma Holder.

 

Entspannter als auf Schusters Rappen kann man die winterliche Landschaft des Allgäus kaum entdecken. Denn auch abseits der Piste gibt es in der Alpenregion viel zu erleben – und beim Winterwandern hat man die Muße dazu. Vorausgesetzt natürlich, dass die Routen für die passionierten Wanderfreunde präpariert wurden. Im oberallgäuischen Oberstdorf hat man den Trend der Alternative zu Abfahrtsski oder Langlaufen erkannt. Der Luftkurort bietet ebenerdige Strecken, mittlere Lagen bis hin zu Wandermöglichkeiten im Hochgebirge. Wichtigste Voraussetzung sind gut und sicher begehbare Wege – ob bei Schnee, Regen, Tauwetter oder eisigen Temperaturen. „Der Winterdienst ist stark situationsbedingt. Man hat fast jeden Tag eine andere Situation auf dem Weg“, betont der örtliche Vorarbeiter, der seit über 30 Jahren für die Wanderwege zuständig ist. Doch die Gäste in Oberstdorf können sich auf eine hohe Qualität verlassen: Ein erfahrenes Team sorgt mit Einsatz von modernen Universalgeräte der Firma Holder, die bei jeder Witterung und auf unterschiedlichsten Untergründen einsetzbar sind, für winterfeste Wanderfreuden.

Sichere und optimal präparierte Winterwanderwege
Auf den unbefestigten Wanderwegen wird eine gewisse Höhe an Schnee als fester Belag gelassen, die sogenannte „Schale“. Sie deckt Steine und Wurzeln ab, sodass darauf geräumt werden kann. Wenn so viel Schnee gefallen ist, dass der Schneepflug nicht mehr durchkommt, wird zunächst die Schneefräse eingesetzt. Ist der Weg wieder frei, muss die Schneeoberfläche griffig gehalten werden. Sie wird durch Edelsplitt abgestreut oder es kommt ein „Eiskratzer“ zum Einsatz, eine Art Rechen, der den Schnee aufraut. „Dies gibt eine grobe Struktur und der Gast kann wunderschön laufen“, erklärt der Geschäftsführer der österreichischen Firma Kommunaltechnik Bantel, die auch die Gemeinde Oberstdorf rund um den Winterdienst berät. In Oberstdorf wurde im letzten Jahr ein “Holder M 480” mit 77 PS angeschafft – ein wendiges Universal-Fahrzeug mit drei Anbauräumen für unterschiedlichste Anwendungsmöglichkeiten. Ob Fräsen, Streuen oder das Aufrauen der Schneebahnoberfläche, das alles erledigt seitdem ein und dasselbe Fahrzeug. „Die Innovation war sicherlich der Eiskratzer oder das Eisaufraugerät, um die Oberfläche zu bearbeiten. Mit dem Eiskratzer haben wir die größten Erfolge in letzter Zeit gehabt“, so der stellvertretende Werkleiter des Betriebs „Tourismus Oberstdorf“.

„Vorreiter“ im Winterdienst
I
n Oberstdorf hat man bereits weitere Möglichkeiten der Präparation von Winterwanderwegen im Visier, denn der Trend geht dahin, dass viele Winterwanderer auf Naturschnee laufen wollen. Um dies zu ermöglichen, wäre allerdings ein Präparieren wie auf einer Skipiste nötig. Doch Pistenraupen, die den gefallenen Schnee zu einer Fahrbahn präparieren, ihn auffräsen und dann glattziehen, sind viel zu groß für schmale Wanderwege. Mit einem Holder-Fahrzeug wäre diese neuartige Aufbereitung von Winterwanderwegen auch bei schmaleren Pfaden möglich: Der „M 480” verfügt über einen permanenten Allradantrieb, vorn kann eine Schneefräse angebaut werden, hinten ein Glätteaufraugerät. Seine Tauglichkeit für hochalpines Gebiet hat das Universalgerät in Oberstdorf bereits erfolgreich unter Beweis gestellt. „Der Vorteil vom Holder ist die Knicklenkung, wenn wir richtige Haarnadelkurven herauffahren. Es ist stets erstaunlich, in welche Höhen der Holder fahren kann“, findet ein Gemeindemitarbeiter. Neben allen Funktionen des Fahrzeugs im Winterdienst schätzt er aber auch noch andere Aspekte: „Der Arbeiter muss sich wohlfühlen. Wir sitzen 10 bis 12 Stunden auf den Fahrzeugen. Das Fahrzeug ist ein Arbeitsplatz. Daher sprechen wir von einem Gesund­heitssitz oder anderen Komfort- und Sicherheitseinrichtungen für den Fahrer wie Frontscheibenheizung, Klimaanlage, Rückfahrkamera.“ Der Trend geht in Richtung mehr Komfort, mehr Sicherheit. Der „M 480” wurde zudem mit einem Multifunktionsjoystick und stufenlosem Getriebe ausgestattet – die neue Technik ermöglicht die Einhand-Bedienung und entlastet den Fahrer deutlich.

Ausgleich von Verkehrssicherungspflicht und Naturschutz
Oberstdorf ist ein heilklimatischer Kurort, weshalb die eingesetzten Fahrzeuge bestimmte Anforderungen erfüllen müssen: saubere Abgase der Motoren und einen reduzierten Kraftstoffverbrauch. Gleichzeitig müssen die Spezialfahrzeuge aber kompakt sein und viel Leistung haben. Der „M 480” bietet den Vorteil, dass mit seinem Einsatz erheblich Streumaterial eingespart werden kann. Dies ist umso wichtiger, da das Streuen von Salz die Umwelt schädigen kann und Splitt auf der Straße sogar als Sondermüll gilt. In Oberstdorf wurden im letzten Jahr 55 Prozent weniger Splitt als in den Vorjahren benötigt. „Der Grund dieser Entwicklung liegt im Einsatz der Eiskratz- beziehungsweise Eisaufraugeräte und Bearbeiten der Oberfläche, sodass weniger Streumaterial eingesetzt werden muss“, erklärt der Gemeindemitarbeiter. „Auch der Salzverbrauch ist dabei etwas gesunken. Das Salz wird nur im Notfall bei vereisten Flächen eingesetzt.“

Auslastung durch Ganzjahres-Einsatz
Die Auslastung des Grundgerätes ist eine zentrale Größe bei der Berechnung der Betriebskosten, sie muss auf das gesamte Jahr bezogen werden. In Oberstdorf wird der „Holder M 480” im Sommer vor allem zum Gießen und zum Mähen eingesetzt und ist insgesamt „demnach nahe an der Vollauslastung“, wie ein Mitarbeiter der Gemeindewerke Oberstdorf betont. „Früher hatte man Spezialfahrzeuge für nur einen Einsatzweck, die man sich heute nicht mehr leisten kann.“ So vereint der „Holder M 480” zwei Vorzüge: Er spart im Jahresbudget Geld ein und sorgt mit seinem Dauereinsatz für routiniertes und sicheres Arbeiten.

Teilen: