Straßendienst

Pionier der Knicklenkung feiert Jubiläum4 min read

6. Dezember 2013, Lesedauer: 3 min

Pionier der Knicklenkung feiert Jubiläum4 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Anlässlich des 125-jährigen Firmenbestehens lud die Max Holder GmbH seine Geschäfts- und Vertriebspartner sowie Mitarbeiter und Freunde ins schwäbische Metzingen ein.

Die Feierlichkeiten fanden vom 19. bis 21. September auf dem Werksgelände statt. Während des Festes konnte man sich nicht nur über die umfangreiche Produktpalette an Kommunalfahrzeugen informieren, auch das bunte Rahmenprogramm sorgte für Abwechslung. Es erwartete die Besucher eine Zeitreise in eine Firmengeschichte, die 1898 mit der Rückenspritze für den Obst- und Weinbau ihren Anfang nahm.

Die Max Holder GmbH hat anlässlich ihres 125-jährigen Firmenjubiläums gleich zu einem dreitägigen Fest geladen. Dabei wurde den Besuchern die Möglichkeit geboten, sich mit der spannenden Geschichte des Vorzeigeunternehmens auseinanderzusetzen und gleichzeitig auch die imposante Weiterentwicklung im Segment der Kommunalfahrzeugen zu verfolgen. Den Auftakt machte am ersten Tag die alljährliche Händlertagung für in- und ausländische Vertriebspartner, bei der auch diesmal wieder die Anbaugerätepartner mit von der Partie waren, um die Vielseitigkeit der Holder-Geräteträger optimal zu demonstrieren. Gleich 30 Fahrzeuge mit Anbaugeräten waren aufgebaut, und neben Produktneuheiten wurden auch aktuelle Themen aus der Unternehmensentwicklung diskutiert. Am Abend traf man sich dann mit weiteren Partnern aus Wirtschaft, Politik und Industrie zur gemeinsamen Jubiläumsfeier.  Die rund 200 geladenen Gäste, die aus nicht weniger als 21 Ländern angereist waren, verliehen dem Festtitel „Holder und seine Partner – Eine Reise um die Welt“ wahrlich globale Bedeutung. Sie alle genossen einen sehr emotionalen und persönlichen Abend, durch den Andreas Vorig, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Max Holder GmbH, führte. Nach der virtuellen, durchaus kurzweiligen Weltreise, kamen Zeitzeugen der Firma Holder zu Wort. Jeder der sechs Mitarbeiter, die alle auch heute noch für das Unternehmen im baden-württembergischen Metzingen tätig sind, berichtete jeweils über ein Jahrzehnt – von den 1950er-Jahren beginnend. Die Besucher erwarteten kuriose und spannende Geschichten, von den früheren Weihnachtsfeiern mit Unternehmensgründer Max Holder bis hin zu den Anfängen in Nordamerika. „Das Echo war überwältigend. Unsere Gäste fühlten sich auf die ‚Holder-Art’ unterhalten und haben hoffentlich etwas von der enorm positiven Stimmung mit nach Hause genommen“, schwärmte Geschäftsführer Eberhard Schmid:

BUNTES RAHMENPROGRAMM
Für den zweiten Tag hatte die Holder-Mannschaft für ihre Vertriebspartner eine Sightseeing-Tour durch Stuttgart organisiert. Die Teilnehmer aus dem In- und Ausland waren von historischen Sehenswürdigkeiten, grandiosen Aussichten und schwäbischen Köstlichkeiten sehr angetan. In Metzingen hingegen standen die Mitarbeiter an diesem Tag im Mittelpunkt. Diese waren mit ihren Angehörigen zum Familiennachmittag eingeladen. Dabei ließen es sich mehr als 400 Besucher nicht nehmen, den einen oder anderen Blick in die geschichtsträchtigen Holder-Hallen zu werfen. Werksbesichtigungen, Holder-Fahrten und Jubiläumsluftballons für die kleinen Besucher waren hier die Renner. „Die große Freude und das Interesse in den Gesichtern der Kinder und auch ihrer Eltern machen mich stolz. Holder lebt von seinen Mitarbeitern und deren Verbundenheit zum Unternehmen, das weiß ich sehr zu schätzen“, so Andreas Vorig.

TAG DER OFFENEN TÜR ALS GELUNGENES FINALE
Der Abschlusstag hielt schließlich das vielzitierte i-Tüpfelchen bereit: Die Max Holder GmbH präsentierte sich der Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Tür und dem Oldtimer-Markentreffen. Knapp 4.000 Besucher pilgerten zur Max-Holder-Straße. Für Interessierte an Neufahrzeugen gab es Vorführungen im Demo-Park, wo knapp 30 ausgestellte Fahrzeuge mit verschiedensten Anbaugeräten vorgestellt wurden. Oldtimer-Fans kamen in den Genuss von über 160 historischen Ausstellungsstücken, von den ersten Rückenspritzen über Einachs- und Vierradtraktoren bis hin zu Raritäten wie dem Holzspalter, der auf einem ED II aufgebaut war. Viele Aussteller nutzten die Gelegenheit und präsentierten ihre liebevoll restaurierten Schätze, darunter Friedbert Planker, auch bekannt als der „Holder-Papst“ oder die HoPS-IG (Holder Pflanzenschutz-Sammler-Interessengemeinschaft), die sich vor allem um die Erhaltung der Pflanzenschutzgeräte verdient macht.

DANKSAGUNG UND BEEINDRUCKENDE GESCHICHTE
Andreas Vorig bedankte sich zum Abschluss bei allen Gästen und blickt bewegt auf die vergangenen Tage zurück: „Ganz besonders haben mich das breite Engagement und die Unterstützung aus der Belegschaft gefreut. Rund 60 ‚Holderianer‘ haben an diesen Tagen mitgeholfen, es wurden viele unentgeltliche Stunden erbracht. Das zeigt den Geist, die Motivation und die Identifikation mit dem Unternehmen. Wir haben unseren Partnern, der Branche und der ganzen Region gezeigt, dass Holder wieder da und zu alter Stärke zurückgekehrt ist.“ Ein Blick auf die Firmenhistorie spiegelt die Erfolgsgeschichte beeindruckend wider:  1888 gegründet, galt Holder bereits Ende des 19. Jahrhunderts als Pionier für innovative Entwicklungen – zu-nächst vor allem im Pflanzenschutz für den Wein- und Obstbau.  So wurde im Jahr 1898 die erste selbsttätige Rückenspritze vorgestellt. Der erste Einachstraktor folgte 1930 und 13 Jahre später begann man mit der Produktion von Holzgasgeneratoren für Einachs-Holzgas-Schlepper. Der 1954 vorgestellte, weltweit erste Traktor mit permanentem Allradantrieb, Knicklenkung und vier gleich großen Rädern steht für ein Maschinenkonzept, das die Branche revolutioniert hat und noch immer Anwendung findet. Nach wie vor fertigt Holder im schwäbischen Metzingen –  ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland ist ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie. Damit ist die hohe Qualität, die alle Fahrzeuge auszeichnet, weiterhin gesichert.

Teilen: