Winterdienst

Im Kampf gegen Osttiroler Schneewände4 min read

13. Jänner 2016, Lesedauer: 3 min

Im Kampf gegen Osttiroler Schneewände4 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Das lässt das Wintersportlerherz höher schlagen: Im Osttiroler Ort Untertilliach liegt die mittlere jährliche Neuschneesumme bei 388 Zentimetern, durchschnittlich ist an ganzen 146 Tagen im Winter der Boden schneebedeckt.

 

Tagesniederschlagsmengen von bis zu 1,5 Meter Neuschnee sind dabei keine Seltenheit. Im niederschlagsreichen Winter 2013/14 verzeichnete man sogar eine eine verfestigte  Schneedecke von ca. 3,5 Meter im Siedlungsbereich. Doch was Skifahrer & Co. freut, stellt die Gemeinde vor die Herausforderung, die Straßen auch bei großen Schneemengen verkehrssicher zu halten. Dabei setzt der Winterdienst die Schneefrässchleuder Monoblock 170 von Zaugg ein – ein einfach zu handhabendes Gerät, das effizient die enormen Schneemassen auf den Straßen der Gemeinde tilgt.

Selbst in niederschlagsarmen Winter­sai­sonen stapeln sich hier Zentimeter um Zentimeter Schnee, bis mannshohe weiße Mauern entstehen – während im Rest von Österreich oft noch jede Flocke gezählt werden kann. Osttirol ist bekannt für seine Schneesicherheit. Was Skifahrer, Rodler & Co. freut, stellt den Win­ter­dienst vor die Herausforderung, die Straßenlage sicher zu halten. Eine Aufgabe, die auch die auf 1.235 Höhenmeter gelegene Gemeinde Untertilli­ach Winter für Winter zu meistern hat. Nach 30 Jahren Dienst im Kampf gegen die weißen Massen, entschied sich der örtliche Winter­dienst für den Kauf einer neuen Schneefräse, die Wahl fiel dabei auf das Modell Monoblock 170 von Zaugg. Der Entschluss stützte sich dabei vor allem auf die Erfahrungswerte anderer Gemeinden. „Wir sind durch die Einsatz­berichte von Mitarbei­tern der Landesstraßen­verwaltung im Tiroler Ober­land auf das Schweizer Unternehmen aufmerksam geworden“, blickt Robert Möss­ler auf die Ent­scheidungs­findung zu­rück. Bewusst distanzierte man sich dabei von den alternativ am Markt angebotenen Fräs­schleu­dern mit luftgekühlten Hydrostat­antrieb – das Zu­sammen­wirken des luftgekühlten An­triebs­aggregat, den schlechten Kühlmöglich­keiten im Einsatz und des wärmeerzeugenden hydrostatischen Antriebs sieht Robert Mössler als unvorteilhafte Kombi­nation. Der Bürger­meister der Gemeinde, der tatkräftig selbst auch den Räumdienst übernimmt, ist von dem Kaufentscheid überzeugt: „Im Winter­dienst möchten wir die Zaugg Monoblock Schneefrässchleuder keinesfalls mehr missen.“ Angebaut wird die Schneefräs­schleuder an einen Caterpillar Rad­lader CAT 930. Durch die Kombination des Radladers mit Schneeräumgeräten kann die teure Bau­maschine während der Winter­pause trotzdem wirtschaftlich genutzt und Standkosten eingespart werden – eine preisgünstige und effiziente Alternative also zu den selbstfahrenden Einzweck-Schneefräs­schleudern.

EINFACHE BEDIENBARKEIT
Ein großer Vorteil der Schneefrässchleuder Monoblock 170 ist das einfache Handling. „Die Steuerung ist übersichtlich und kann mit wenigen Handgriffen mit dem Träger­gerät verbunden werden“, berichtet Robert Mössler. Das Aggregat kann von einem Mann mit wenigen Handgriffen an den hydrau­­lisch verriegelbaren Schnellanschluss des Radladers angehängt werden. Da die Monoblock-Aggregate vollkommen autonom sind, muss nur der Stecker des Verbindungs­kabels zu der im Führerstand des Radladers installierten Bedienungseinheit, die über einen Joystick und eine Motorüberwachung verfügt, eingesteckt werden. Am ergonomischen und nach Kundenwunsch platzierten Joystick werden bequem und zentral die hydraulischen Bewegungsfunktionen der  Monoblock-Schneefrässchleuder gesteuert. Das sind zum Beispiel das Ein-/Ausschalten der Anlage, das Verstellen der Motor­drehzahl, das Schalten der Fräsgänge, die Schwimmstellung, die Querneigung und die Kamin­bewegungen.

WENDIGE SCHNEERÄUMUNG
Die Knicklenkung verleiht dem Radlader mit dem Monoblock-Aggregat eine gute Beweg­lichkeit und Einsatzfähigkeit auch bei engen Verhältnissen wie zum Beispiel in schmalen, tiefen Schneisen – kein unwesentlicher Faktor im schneereichen Osttirol. Bei der Dimensionierung der Schneefrässchleuder entschied man sich für eine Räumbreite von 2,7 m, die damit um 20 cm größer als die Spurbreite des Trägerfahrzeugs ist. Bei üppigen Schneemengen punktet die Monoblock 170 dank der Radlader-Tragarme, die sehr hoch angehoben werden können und somit das Fräsen in Stufen ermöglichen. Zum Verladen von Schnee gibt es verschieden lange Verlade­schachte. Alle Schneefräs­schleu­der­­aggregate sind nach dem 2-Stufen-System mit Fräs­haspel und Schleuderrad gebaut.

PLUSPUNKT KUNDENSERVICE
Neben den technischen Fakten überzeugte die Schneefrässchleuder vor allem beim praktischen Augenschein. Die Mitglieder des Untertilliacher Gemeinderats konnten sich in Rahmen einer Werksbesichtigung von der Qualität der Maschine überzeugen. „Außer­dem wurde dabei auch festgestellt, dass sämtliche Ersatzteile der Maschine im Werk lagern und sofort zur Verfügung stehen“, erzählt der Bürgermeister des Osttiroler Orts. Gerade an niederschlagsreichen Tagen wäre ein längerer Ausfall gleichbedeutend mit einem Schneechaos. Was auch einen wesentlichen Entscheidungsgrund darstellte, war die kompetente Beratung durch die Firma Zaugg. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Mitarbeiter des Unternehmens auch nach Kaufabschluss den Kunden ausgezeichnet betreuen“, zeigt sich Robert Mössler vom Service des Schweizer Herstellers zufrieden. „Die Art und Weise der Nachbetreuung vor allem durch Herrn Steiner ist als einzigartig zu beurteilen.“

RUND UM DIE UHR IM EINSATZ
Die Erwartungshaltung der Gemeinde war eine unkompliziert zu bedienende Fräs­schleuder, die die Schneeräumung der öffentlichen Verkehrsflächen effizienter und schneller durchführbar macht – kleine Bedienfehler sollte die Maschine verzeihen können. Dabei beachteten die Entschei­dungs­träger auch die generelle technische Entwicklung, von der schnell rotierenden Fräse zu langsameren und dabei wesentlich weniger anfälligen Frässchleuder. Nun arbeitet die Gemeinde mit „einem Werkzeug, das unter schwierigsten Bedingungen rund um die Uhr problemlos im Einsatz ist. Es hat die Erwartungen von Untertilliach bei weitem übertroffen“, resümiert der Bürgermeister.

 

 

 

 

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